Etwa zehn Prozent der deutschen Bevölkerung gelten als abhängig von bestimmten Substanzen. Vor allem Alkohol, Medikamente und Nikotin, aber auch illegale Drogen wie Haschisch und Kokain machen sie krank. Wo hört der Genuss auf und fängt die Sucht an? Wie hilft das Pfalzklinikum Suchtkranken und ihren Angehörigen? Warum reicht der körperliche Entzug allein oft nicht aus? Welche Therapien sind erforderlich, damit die Patienten dauerhaft "trocken" oder "clean" leben können? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des 9. Nachbarschaftsforums, zu dem das Pfalzklinikum am Dienstag, 28. November, in die Klingbachhalle in Klingenmünster einlädt. Ab 18 Uhr sammelt Moderatorin Petra Voßebürger von der Dortmunder Kommunikationsberatung iku Fragen der Bürger, ab 18.30 Uhr bittet sie Verantwortliche des Klinikums zu lockeren Talk-Runden an die Stehtische. Dabei bietet sie den Bürgern reichlich Raum zum Mitdiskutieren und lässt bei den Antworten der Experten kein "Fach-Chinesisch" durchgehen. Geschäftsführer Rainer Anstätt, Pflegedirektorin Julitta Hinz und der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Reinhard Steinberg stehen neben dem Team der Abteilung Abhängigkeitserkrankungen als Gesprächspartner zur Verfügung.
20 Betten der Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen des Pfalzklinikum wurden im Sommer 2004 an die neue Klinik in Kaiserslautern verlagert. Heute kümmern sich etwa 50 Mitarbeiter (38 Vollzeitstellen) rund um den Leitenden Oberarzt Dr. Rüdiger Münzer und den Pflegedienstleiter Gerd Wagner Tag und Nacht um durchschnittlich 40 Patienten. Welche Perspektiven hat die Abteilung angesichts der veränderten Rahmenbedingungen? Wie entwickelt sie ihr künftiges Profil? Welche Hilfen werden stationär und ambulant geboten? Auch auf diese Fragen gibt es Antworten.
Im Anschluss an den öffentlichen Dialog haben die Gesprächspartner genügend Zeit zur Klärung individueller Anliegen. Interessierte können auch mal "ins Röhrchen blasen" und erfahren, wie ein Alkometer funktioniert. Kleine Fläschchen mit Entspannungsbädern, wie sie auch in der Aromapflege verwendet werden, gibt es zum Mitnehmen. Klar, dass es beim Nachbarschaftsforum alkoholfrei zugeht: Mineralwasser und frische Saft-Cocktails sorgen für Wohlfühlatmosphäre. Zur Veranstaltung kommen auch der Landesdrogenbeauftragte Ingo Brennberger vom Gesundheitsministerium und Landrätin Theresia Riedmaier sowie Ortsbürgermeister Wilfried Türck als Hausherr.
Das 9. Nachbarschaftsforum des Pfalzklinikums ist bereits das sechste in der Südpfalz. Zudem fanden Bürgerforen in Rockenhausen, Rodalben und Kaiserslautern statt. Weiter Informationen: Sekretariat Abhängigkeitserkrankungen, Telefon 06349 900-2501, Info-Telefon für legale Drogen 06349 900-2555, Info-Telefon für illegale Drogen 06349 900-2525, www.pfalzklinikum.de