Auch die rund 30 kleineren der insgesamt 64 Pfälzer kommunalen Energieversorger haben den Bezirksverband Pfalz einstimmig damit beauftragt, die Gründung einer Pfalz-Netzgesellschaft zu prüfen. Mit diesem Ergebnis endete die zweite Energie-Konferenz des Bezirksverbands Pfalz, zu der der Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder eingeladen hatte. Ende Oktober hatten bereits die großen und mittleren Energieversorger der Region die "Frankenthaler Erklärung zur energiewirtschaftlichen Zusammenarbeit in der Pfalz und im Saar-Pfalz-Kreis" verabschiedet.
Der Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder, der die Kooperation initiiert und den Prüfungsprozess ins Rollen gebracht hat, weiß nun alle Pfälzer kommunalen Energieversorger geschlossen hinter der Frankenthaler Erklärung, wenn er den Bezirkstag Pfalz am 21. Dezember um die notwendigen Mittel für 2008 bittet. "Aufgrund der Vielzahl der beteiligten Personen in den Städten, Gemeinden und in den Werken mussten wir die Diskussion in zwei Etappen führen. Ich bin froh, dass wir nun nach der zweiten Konferenz die Chance haben, angesichts sinkender Margen für die Gemeinden energiepolitisch handeln und der Region die nötigen Anstöße geben zu können," so Wieder. Er erläuterte, dass die Gewinne bei gleichzeitig steigendem Kostendruck aufgrund der "Anreizregulierung" durch die EU sinken, denn der günstigste Anbieter bestimme künftig die Netz-Nutzungsentgelte. "Schließlich ist Energie ein Elementargut des menschlichen Daseins, das in der Verantwortung der öffentlichen Hand verbleiben sollte, da diese nicht vorrangig renditeorientiert handelt."
Voraussichtlich noch in diesem Jahr soll die konstituierende Sitzung der 16-köpfigen Lenkungsgruppe stattfinden, die den Prüfungsprozess begleitet. Je zwei politische Vertreter und zwei Fachleute der Werke entsenden die kleinen, mittleren und großen Kommunen, der Bezirksverband Pfalz und der Saar-Pfalz-Kreis werden mit je zwei Vertretern dabei sein. Wieder rechnet damit, die Ergebnisse des Prüfungsvorhabens im Frühjahr vorstellen zu können. Dann sollen alle 64 Pfälzer kommunalen Energieversorger an einem Tisch zusammen kommen.