Zu einem Baumschnittkurs in Eppenbrunn am Samstag, 17. Februar, von 14 bis 17 Uhr lädt das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen ein, Treffpunkt ist im Gemeindehaus in der Talstraße 26. Die Teilnahme am Kurs ist frei, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Eigentümer von Obstbäumen oder Streuobstwiesen sind ebenso angesprochen wir alle anderen, die Interesse am Baumschnitt haben. Nach einer kurzen Begrüßung stellt zunächst Sabine Hoos, Koordinatorin des EU-Projekts „LIFE Biocorridors“, ihr Projekt vor, bevor Baum- und Landschaftspfleger Thomas Lengert einen Vortrag zu Baumpflanzung und -pflege hält. Anschließend erläutert er anhand einer Vorführung im Gelände, wie man den Pflanz-, Pflege- sowie Erhaltungsschnitt bei Altbäumen richtig durchführt.
Die Teilnehmer sollten festes Schuhwerk sowie warme und regenfeste Kleidung dabeihaben. Um Anmeldung im Projektbüro unter der Telefonnummer 06391 866-9516 beziehungsweise per E-Mail an k.bauer@pfaelzerwald.bv-pfalz.de wird gebeten. Ein weiterer Baumschnittkurs wird am Samstag, 17. März, ebenfalls um 14 Uhr im Landhotel Schoner, Stüterhof 5 in Waldleiningen-Stüterhof stattfinden. Die Veranstaltungen werden gefördert über das Förderprogramm LIFE der Europäischen Union und durch das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten (MUEEF) Rheinland-Pfalz.
Das Projekt „LIFE Biocorridors“ fördert den grenzüberschreitenden Biotopverbund, unter den auch der Erhalt von Streuobstwiesen als Lebensraum für Pflanzen und Tiere fällt. Die Infoveranstaltung zur Pflanzung und Pflege von Streuobstbäumen soll Menschen, die Verantwortung für ihr Biosphärenreservat übernehmen wollen, eine Hilfestellung bei dem Erhalt ihrer Streuobstwiesen leisten. Während der Streuobstanbau im 18. Jahrhundert aufgrund behördlicher Erlasse sowohl im Pfälzerwald als auch am Haardtrand eine Hochphase erlebte, verschwinden heute viele Streuobstbestände infolge von Nutzungsaufgabe, durch Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion oder durch Bebauung in den Ortsrandlagen.
Man geht derzeit von rund 1.000 Hektar Streuobstwiesen mit rund 71.000 Einzelbäumen – davon 54 Prozent Apfelbäume, gefolgt von Kirschen, Birnen und Pflaumen – im Pfälzerwald aus. Ein Großteil der Bestände ist überaltert und teilweise in einem mittelmäßigen bis schlechten Zustand. Wichtige Akteure im Bereich Streuobst sind die Obst- und Gartenbauvereine, Umweltverbände, Kreisverwaltungen, Biotopbetreuer und Schulen, aber auch die Gemeinden und Flächeneigentümer, die diese für Pflanzen und Tiere wichtigen Lebensräume pflegen und erhalten. Nicht zuletzt tragen die Verbraucher, die regional erzeugten Obstsaft kaufen, maßgeblich zum Erhalt dieser wertvollen Landschaftsform bei. Mehr Informationen unter www.pfaelzerwald.de/projekte/life-biocorridors.