Bezirksausschuss bewilligt Gelder für Villa Denis

Bezirksverband Pfalz will Stiftung beitreten

Einstimmig hat der Bezirksausschuss in seiner letzten Sitzung 160.000 Euro bewilligt, die es der Stiftung der Technischen Universität Kaiserslautern ermöglicht, die Villa Denis in Diemerstein zu erwerben. Mit dieser Summe will der Bezirksverband Pfalz der Stiftung beitreten. "Der Beschluss des Bezirkstags Pfalz muss zwar noch erfolgen", erläuterte Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder, "doch die Fraktionen haben bereits Zustimmung signalisiert". Für den Bezirksverband Pfalz, der bereits 1997 die Restaurierung der Villa Denis mit knapp 130.000 Euro bezuschusst habe, gebe es auch eine historische Anknüpfung: "Der Namensträger des Hauses war Mitglied des Landraths der Pfalz, dem Vorgänger des Bezirkstags Pfalz." Als "Träger hochkarätiger Einrichtungen in der Pfalz steht der Bezirksverband Pfalz allen Projekten offen gegenüber, die viele Partner in der Pfalz miteinander verknüpfen", sagte Wieder.

Erbaut wurde die Villa in der Mitte des 19. Jahrhunderts von Paul Camille von Denis, dem Erbauer der pfälzischen Eisenbahn, die das Saarland mit dem Rhein verbinden sollte, um den Transport der Steinkohle zu erleichtern. 1855 verkaufte Denis seine Villa an eine Mannheimer Bankiersfamilie. Das Anwesen gelangte 1925 in den Besitz des Vereins Evangelische Heime, 2001 ging es an Andreas Knappe und nun an die Stiftung der Technischen Universität über. Diese will die Räumlichkeiten für Konzerte, Soireen und Vorträge nutzen. Zusätzlich soll die Villa von Firmen und kulturellen Einrichtungen für besondere Veranstaltungen gemietet werden können. Ab Herbst werden im Rittersaal mit seinen rund 80 Plätzen Kammerkonzerte der Villa Musica Rheinland-Pfalz stattfinden.