In seinem diesjährigen Haushalt wird der Bezirksverband Pfalz 1,25 Millionen Euro einsparen, das sind rund zwei Prozent seiner laufenden Ausgaben. Dies hat der Bezirkstag Pfalz in seiner Sitzung in Busenberg einstimmig beschlossen, nachdem das Innenministerium als Aufsichtsbehörde gefordert hatte, dass der Bezirksverband Pfalz nach der Umstellung von der Kameralistik auf die so genannte Doppik auch die Abschreibungen erwirtschaften müsse. Die Einsparungen wolle man, so Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder, bei den Personalkosten, bei Baumaßnahmen und bei für dieses Jahr geplante Projekte erzielen". Er betonte aber, dass es keine Kürzungen von Zuschüssen für Kulturprojekte in der Region, für Vereine und Verbände sowie bei den Jugendaktivitäten und bei der Gedenkarbeit geben wird." Wir werden gezielt Haushaltsmittel sperren und auf keinen Fall die Umlage der kreisfreien Städte und Landkreise in der Pfalz erhöhen." Wieder ist allerdings der Meinung, dass das Land seine Zuweisungen an den Bezirksverband Pfalz entsprechend anpassen müsse, wenn es ihn schon zwinge, seine Abschreibungen zu erwirtschaften. Deshalb wolle man eine Anhebung der Landeszuweisungen beantragen.
Das pfälzische Parlament war sich einig, dass der Antrag der CDU-, FDP- und FWG-Koalition zur Zukunftsinitiative für den Naturpark Pfälzerwald im Bezirksausschuss eingehender beraten werden müsse. Ziel ist es, die Probleme und Strategien der dem Trägerverein angehörenden Gebietskörperschaften und Gruppen zusammenzuführen, um gemeinsam neue Entwicklungen anzustoßen und den Naturpark Pfälzerwald dabei zukunftsfähig zu machen. Das Pfalzklinikum geht wieder einen neuen Schritt in der psychiatrischen Versorgung der Region", stellte Wieder fest, als er zusammen mit seinen 28 Bezirkstagskollegen der Gründung eines medizinischen Versorgungszentrums zugestimmt hat. Damit will man die ambulante psychiatrische Versorgung zunächst in der Stadt und im Landkreis Kaiserslautern verbessern. Darüber hinaus hat der Bezirkstag Pfalz einer Satzungsänderung des Pfalzklinikums für Psychiatrie und Neurologie zugestimmt, wonach sich unter der weiterhin gültigen Dachmarke Pfalzklinikum die Namen von fünf Einrichtungen ändern. Ziel ist es, die psychosomatischen Schwerpunkte an den psychiatrischen Fachkliniken zum Ausdruck zu bringen. Am Pfalzinstitut Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Pfalzklinikums wurde dies schon vor Jahren vollzogen. Entsprechend wurden nun die Namen der Kliniken in der West- und Nordpfalz angepasst: Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Kaiserslautern sowie Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Rockenhausen. In der Südpfalz wurde ebenfalls eine entsprechende Einrichtung gebildet: die Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Klingenmünster mit den Abteilungen Allgemeinpsychiatrie, Schlafzentrum und Abhängigkeitserkrankungen. Das Spezial-Angebot Alterspsychiatrie in Klingenmünster findet nunmehr in der Klinik für Gerontopsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie statt. Neu ist auch die Klinik für Neurologie (bisher Abteilung für Neurologie).
Schließlich gab Wieder einen Sachstandsbericht zum Europa-Fest der Jugend, das der Bezirksverband Pfalz am 23. September für pfälzische Schulklassen und ihre europäischen Partnergruppen in Annweiler und auf dem Trifels veranstaltet. Mit dem Europa-Fest der Jugend will der Bezirksverband Pfalz Jugendliche aus Europa zusammenführen und Geschichte sowie den europäischen Gedanken erlebbar machen", erläuterte er die Zielsetzung des Schulaktionstages. Mithilfe von Themenstationen wolle man den Bogen vom Mittelalter, das noch heute auf Jung und Alt eine große Faszination ausübe, zur Gegenwart spannen. Unterrichtsmaterialien seien eigens für die Großveranstaltung von Fachpädagogen erarbeitet worden; sie stünden den teilnehmenden Lehrkräften seit geraumer Zeit als Download auf der Website des Bezirksverbands Pfalz (www.europa-fest-der-jugend.de) zur Verfügung. An der Bezirkstagssitzung nahmen auch zwei Schulklassen teil, die die Pfalzakademie zuvor darauf vorbereitet hatte: die Klasse 10c der Integrierten Gesamtschule in Thaleischweiler-Fröschen und die 11. Klasse des Otfried-von-Weißenburg-Gymnasiums in Dahn.
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