Die rund 30 großen und mittleren Energieversorger der Pfalz haben den Bezirksverband Pfalz einstimmig damit beauftragt, die Gründung einer Pfalz-Netzgesellschaft zu prüfen. Das geht aus der "Frankenthaler Erklärung zur energiewirtschaftlichen Zusammenarbeit in der Pfalz und im Saar-Pfalz-Kreis" hervor, mit der der Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder eine Kooperation initiiert und den Prüfungsprozess nun ins Rollen gebracht hat.
Theo Wieder äußerte sich zufrieden mit dem Ergebnis der ersten Energie-Konferenz des Bezirksverbands Pfalz. Vor dem Hintergrund sinkender Margen für die Gemeinden – bei gleichzeitig steigendem Kostendruck aufgrund der "Anreizregulierung" durch die EU, wonach der günstigste Anbieter die Netz-Nutzungsentgelte bestimmen wird – sei der Bezirksverband Pfalz gewillt, "energiepolitisch zu handeln und der Region die nötigen Anstöße zu geben". Und er erläuterte: "Energie ist ein Elementargut des menschlichen Daseins, deshalb sollte sich die öffentliche Hand um die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger kümmern, da sie nicht nur renditeorientiert handelt." Der Bezirksverband Pfalz lädt voraussichtlich im November die kleineren der 64 Pfälzer kommunalen Energieversorger zur zweiten Energie-Konferenz ein.
Eine noch einzurichtende Lenkungsgruppe wird den Prüfungsprozess und die mögliche Gründung einer Pfalz-Netzgesellschaft begleiten. In der Gruppe vertreten sein sollen die kleinen, mittleren und großen Kommunen jeweils paritätisch mit zwei politischen Vertretern und zwei Fachleuten der Werke, der Bezirksverband Pfalz und die Pfalzwerke mit je einem Vertreter und der Saar-Pfalz-Kreis mit zwei Vertretern.