Bilder- und assoziationsreiches Erzählen

Monika Rinck erhält Fördergabe für Literatur des Bezirksverbands Pfalz

Im bis auf den letzten Platz besetzten Herzogsaal ihrer Heimatstadt Zweibrücken erhielt Monika Rinck aus der Hand des Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder die mit 2.500 Euro dotierte Fördergabe für Literatur. "Der Preis wird vergeben, um Vorbilder zu schaffen", so Wieder. Der Bezirksverband Pfalz wolle, so Wieder, "jungen Talenten der Region Mut machen", denn gerade im Bereich der Literatur sei es nicht einfach, bei Verlagen Fuß zu fassen beziehungsweise beim Publikum Anerkennung zu finden. Voraussetzung für eine Förderung durch den Bezirksverband Pfalz sei, dass die Autoren gebürtige Pfälzer, hier leben oder durch ihr Wirken der Pfalz zugehörig sein müssten. Monika Rinck habe die Jury mit ihrer Art, bilder- und assoziationsreich zu erzählen, überzeugt; die "Wiedererfinderin des breiten Gedichts ist auf vielen Gebieten kreativ und begabt und hat eine eigene Tonart gefunden", begründete Wieder die Entscheidung, ihr die Fördergabe zuzusprechen.

Nicht ohne Stolz freute sich Oberbürgermeister Professor Dr. Helmut Reichling über die literarische Begabung, die die westpfälzische Rosenstadt hervorgebracht habe und widmete ihr die "Ode eines Kunstbanausen an eine Zweibrücker Künstlerin", die zwar seit 1990 in Berlin lebe, aber "den Kontakt zu ihrer Heimat nicht verloren hat". "Immer wieder bewundere ich ihre Wendigkeit, schnell- und leichtfüßig gescheit ist sie, das Wort -grundgescheit- fällt mir ein", bekannte Elke Erb in ihrer Laudatio. Sie zählt zu den renommiertesten deutschen Lyrikerinnen der Gegenwart und lebt, wie die Preisträgerin, in Berlin. "Man erschrickt geradezu, so gut ist es" und meinte damit Monika Rincks Gedicht "zum fernbleiben der umarmung", das auch dem jüngsten Gedichtband von 2007 den Titel gegeben habe. Schließlich stellte Elke Erb Monika Rincks 2006 erschienenen Essay "Ah, das Love-Ding!" in den Mittelpunkt ihrer Lobrede und fragte sich zwischendurch, ob "der schnelle, scharfe Witz" nicht "doch spezifischer menschlich oder noch besonderer, nämlich rinckisch" sei. Monika Rinck, die nach der Preisverleihung Gedichte vortrug, scheute sich nicht zuzugeben, dass sie ein "Preis aus der Heimat" besonders freue, denn "wenn die sagen, das ist gut, was ich schreibe, dann kann ich weitermachen". Mit Jazzstandards gestalteten die beiden Saxophonisten Thomas Weithäuser und Volker Däuber die Feierstunde des Bezirksverbands Pfalz musikalisch.