Ein Seminar zum „30-jährigen Krieg in der Pfalz“ bietet die Regioakademie am Samstag, 30. September, von 9 bis 17 Uhr mit dem Historiker Dr. Hans-Joachim Kühn in der Pfalzakademie Lambrecht, Franz-Hartmann-Straße 9, an. Galt der 30-jährige Krieg (1618-1648) lange als Religionskrieg, so wird er heute in erster Linie als Kampf um die Vormachtstellung im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation und in Europa gesehen. Dieser lang andauernde Konflikt betraf nicht nur einzelne Regionen innerhalb Deutschlands in unterschiedlichen Phasen in verschiedenem Ausmaß. Wurde die Kurpfalz im Westfälischen Frieden zumindest im rechtlichen Sinne wiederhergestellt, war der Krieg im Westrich mit dem Friedensschluss noch nicht zu Ende. Litten vor allem die kurpfälzischen Landesteile in den 1620er Jahren unter der drückenden habsburgischen Besatzung, so führten die Feldzüge des Jahres 1635 zu Bevölkerungsverlusten in unvorstellbarem Ausmaß und zu katastrophalen Lebensbedingungen, vor allem von der Westpfalz bis nach Lothringen, und stellen somit ein entscheidendes Moment für die lange zurückreichenden Entwicklungsdefizite dieser Region dar. Kühn erläutert die wichtigsten Eckdaten und Grundzüge der politischen und der Ereignisgeschichte. Daneben steht die Interpretation ausgewählter, teils neu entdeckter Quellen und zeitgenössischen Bildmaterials im Mittelpunkt der Veranstaltung. Die Teilnahmegebühr beträgt 30 Euro. Eine Anmeldung sollte bis 22. September bei der Regioakademie, Telefon 06325 1800-241, regioakademie@pfalzakademie.bv-pfalz.de, vorliegen.