Deutsches Schuhmuseum auf breite Basis gestellt

Bezirksverband Pfalz und Landkreis Südwestpfalz steigen in Stiftung ein

Der Bezirksverband Pfalz und der Landkreis Südwestpfalz sind der Stiftung für das Deutsche Schuhmuseum in Hauenstein beigetreten. "Dieses Haus ist eine für die ganze Pfalz wichtige Einrichtung und verdient deshalb in jeder Hinsicht unsere Unterstützung", begründete Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder den Schritt in der konstituierenden Stiftungsratssitzung, in der die Gemeinde Hauenstein mit acht Mitgliedern, der Bezirksverband Pfalz mit sechs Mitgliedern und der Landkreis Südwestpfalz mit einem Mitglied vertreten ist. "Für uns ist diese Erweiterung nicht nur eine spürbare Hilfe mit kreativen Zukunftsperspektiven, sondern auch eine überregionale Würdigung und Anerkennung unserer Museumsarbeit", stellte der ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende und Altbürgermeister Willi Schächter fest. Auch Stiftungsratsvorsitzender und Ortsbürgermeister Bernhard Rödig bezeichnete den Beitritt als "Glücksfall", bereichere er doch das Museum und gebe ihm "pfalzweite Impulse für eine weitere Qualitätsentwicklung".

Nachdem der Bezirksverband Pfalz 1996 die Fertigstellung des Museums mit mehr als 200.000 Euro bezuschusst hat, erhält das Haus, das nur ein Jahr nach seiner Eröffnung in einer ehemaligen Schuhfabrik aus der Bauhausepoche (1929) mit einem europäischen Museumspreis ausgezeichnet wurde, nun eine Einmalzahlung von 25.000 Euro und einen jährlichen Betriebskostenzuschuss von 60.000 Euro. Während man bei den meisten Museen eher eine rückläufige Besucherresonanz verzeichne, zeige, so Schächter, das Deutsche Schuhmuseum Hauenstein, das neben der Schuhgeschichte auch der damit verbundenen Sozialgeschichte der vergangenen 250 Jahre einen breiten Raum einräumt, eine erfreuliche Tendenz. Habe man vor zehn Jahren mit rund 15.000 Besuchern gerechnet, dürfe man sich in Hauenstein inzwischen über 30.000 Besucher freuen. Mit der Ernst-Tillmann-Sammlung, der größten privaten Schuhsammlung Europas mit mehr als 3.500 Paar Schuhen aus zwei Jahrtausenden und allen Kontinenten, habe das Museum im Jahre 2004 nochmals einen starken Qualitätsimpuls erhalten. Der Ankauf sei damals durch den Landkreis Südwestpfalz ermöglicht worden. "Das Schuhmuseum dokumentiert ein wichtiges Kapitel der pfälzischen Wirtschaftsgeschichte", sagte Wieder. Um dies auch künftig dem Kulturleben zu erhalten, sei es wichtig, das Museum finanziell auf eine breite Basis zu stellen.