Die Frauenbewegung in der Pfalz

Vortrag im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde

In ihrem Vortrag „Die Hebung des weiblichen Geschlechts" beschäftigt sich Sarah Brötz am Mittwoch, 6. Januar, um 19.30 Uhr im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern, Benzinoring 6, mit den bürgerlichen Frauenvereinen in der Pfalz (Eintritt frei). Sie gelten als Ausdruck einer aktiven Frauenbewegung Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts. Die wissenschaftliche Volontärin am Institut, deren Interesse seit ihrem Studium den verschiedenen Aspekten der Gender Studies und der Frauenbewegung im 19. Jahrhundert gilt, wird ein Bild des breitgefächerten Frauenvereinslebens und der Frauenbewegung in der Pfalz aufzeigen. Vereine waren lange Zeit die einzige Möglichkeit für Frauen, sich aktiv am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen und boten eine Plattform, den Wunsch nach einer verbesserten Stellung der Frau zum Ausdruck zu bringen. Nachdem Sarah Brötz zunächst die bürgerliche Frauenbewegung in Deutschland ab Mitte des 19. Jahrhunderts beleuchtet, nimmt sie sodann die Entwicklung in der Pfalz unter die Lupe. Die bürgerliche Frauenbewegung war in sich selbst nicht homogen und bestand aus unterschiedlichen Flügeln. Die Vereine, aus denen sich die Frauenbewegung organisierte, vertraten verschiedene Auffassungen von Emanzipation. Aus diesem Grund sollen auch zwei verschiedene Vereinstypen aus der Pfalz vorgestellt werden: Besonderes Augenmerk wird auf dem Verband Pfälzischer Fraueninteressen-Vereine liegen, der als Beispiel der „radikaleren" bürgerlichen Frauenbewegung in der Pfalz gelten kann. Im Vergleich zu ihm wird der konservativere bayerische Frauen-Verein vom Roten Kreuz vorgestellt.