Die Hand – Meisterstück der Natur

Gespräch in der Sammlung des mpk

Handgestik unterstreicht die Handlung: Paul Kleinschmidts „Gähnende Dame“ von 1937 (Foto und © mpk)

Die Hand des Menschen kann genauso viel Aussagekraft besitzen wie die Mimik von Augen und Gesicht. In der Reihe „Gespräche“ befasst sich daher Sabine Voß, Wissenschaftliche Volontärin der Museumspädagogik des mpk, am Dienstag, 31. Oktober, ab 15 Uhr im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, mit Darstellungen der Hand in der Kunst. Otto Dix, Max Slevogt und Hermann Scherer: Sie und viele andere große Künstler setzen bei figurativen Darstellungen einen besonderen Körperteil in Szene: die Hand. Ob vergrößert und besonders detailreich, eine Geste ausführend oder nicht vorhanden – die Hand hat das Potenzial, einem Motiv Dynamik, tiefere Emotion oder Symbolik zu verleihen. Die Wirkung und Ausdrucksmöglichkeiten von Händen in Malerei und Skulptur sollen in dieser Führung durch die Dauerausstellung des mpk im Vordergrund stehen und durch verschiedene Zeitepochen und Stilrichtungen hinweg ergründet werden. Einem Meisterstück der Natur gleich ist unsere Hand universales Werkzeug, das gleichzeitig eine Menge über ihren „Besitzer“ aussagen kann. Schwielige Arbeiterhände, gepflegte Hände, kleine oder große Hände – nur durch das Betrachten der Hände lassen sich Rückschlüsse auf die betreffende Person ziehen und ihre soziale Stellung erahnen. Darüber hinaus kann die Handgestik sowohl eine bestimmte Handlung unterstreichen als auch eine symbolische Bedeutung innehaben. Von der mittelalterlichen Kunst über die der Moderne bis hin zur zeitgenössischen Kunst, die Hand spielt zu jeder Zeit eine bedeutsame Rolle, sei es in der Bedeutung als Meisterhand, die das Kunstwerk erst fertigt, oder als Motiv und besonderes Darstellungsmittel.