Karl XII. (1682 bis 1718), der Pfälzer Wittelsbacher auf dem schwedischen Thron, steht im Mittelpunkt des Vortrags von Mathias Hüther am Mittwoch, 1. Februar, um 19.30 Uhr im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde am Kaiserslauterer Benzinoring 6 (Eintritt frei). Karl XII. ist bis heute in der Fachwelt und in Schweden selbst umstritten. Auf der einen Seite erscheint er als glorreicher und genialer Stratege am Ende der schwedischen Großmachtzeit, auf der anderen Seite als blutrünstiger Tyrann, der das Land an den Abgrund führte. Die Einschätzung seiner Person durch zwei der größten schwedischen Schriftsteller ist bezeichnend: Verner von Heidenstam sah in Karl XII. einen genialen Strategen und idealen König, während Vilhelm Moberg denselben Herrscher schlicht als Tyrannen bezeichnete. Karl XII war der erste europäische Herrscher, der mit einem Zug gen Moskau das zaristische Russland auf direktem Wege in die Knie zwingen wollte. Hüther gibt einen Einblick in das Leben und Wirken des schwedischen Königs, der als großer Feldherr gilt, aber als Mensch bis heute rätselhaft bleibt. Der Referent lernt seit Jahren Schwedisch und konnte die Fachliteratur im Original lesen.