Dr. Hiltrud Funk, seit 2005 Direktorin des Pfalzinstituts für Hören und Kommunikation (PIH) in Frankenthal, sowie ihr Stellvertreter Willi Sprengard wurden von dem Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder in den Ruhestand verabschiedet. Das ist schon eine Besonderheit, wenn die komplette Führungsspitze in den Ruhestand geht, sagte denn auch Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder im Rahmen einer Feierstunde und würdigte das Wirken beider, die wesentliche Teile ihres Berufslebens im Pfalzinstitut verbracht hätten. Die Namensänderung von Pfalzinstitut für Hörsprachbehinderte in Pfalzinstitut für Hören und Kommunikation falle in die Ära Funk, und dahinter steckt eine Botschaft. Die gebürtige Offenbacherin, Jahrgang 1950, habe sich stets für Transparenz für alle Beteiligten im Haus eingesetzt. Auch seien intensive Baumaßnahmen in den neun Jahren ihrer Amtszeit gelaufen, wie die umfangreiche Renovierung des Hauptgebäudes, der Berufsschule mit den Werkstätten und nun der Mensa, außerdem der Neubau für die Sekundarstufe. Die Öffnungszeiten der Kindertagesstätte seien familienfreundlich gestaltet worden und das PIH habe sich in die Gedenkarbeit des Bezirksverbands Pfalz eingebracht; so habe man vor dem Schulgebäude ein Gedenkstein für die Opfer der NS-Psychiatrie errichtet. Sehr engagiert habe sich Funk der Inklusion angenommen: Das PIH bietet bestmögliche Voraussetzungen, um hörgeschädigte Schülerinnen und Schüler auf ihren Lebensweg vorzubereiten.
Willi Sprengard, 1950 in Martinshöhe im Landkreis Kaiserslautern geboren, habe das PIH 40 Jahre lang an entscheidender Stelle mitgeprägt und auch außerschulische Aktivitäten wahrgenommen. Er sei ein perfekter Organisator, der das Pfalzinstitut bei einer Fülle von Veranstaltungen in das Leben einer Stadt integriert und damit das Thema der Hörschädigung an viele Menschen herangetragen habe; er erinnerte in diesem Zusammenhang an das Pfalz-Fest und die verschiedenen Tage der offenen Tür des Bezirksverbands Pfalz sowie an zahlreiche Theateraufführungen und Sommerfeste der Schule. Er dankte Dr. Hiltrud Funk und Willi Sprengard für ihren unermüdlichen Einsatz über Jahre hinweg, für ihr Engagement und ihr Herzblut, mit dem sie ihre Tätigkeiten versehen hätten und wünschte ihnen alles Gute und Gesundheit für den Ruhestand. Der Verabschiedung folgten zahlreiche Grußworte, was zeigt, wie sehr das PIH vernetzt, aber auch landesweit angesehen ist.