"Der Pfalzpreis für Bildende Kunst gehört zu den höchstdotierten Kunstpreisen in Deutschland", sagte Bezirkstagsvize Manfred Petry bei der Verleihung des Preises an die Künstlerin Felizitas Mentel in der Pfalzgalerie Kaiserslautern. Er sei nicht nur mit einem Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro verbunden, sondern auch mit dem Ankauf eines Werkes für die Pfalzgalerie, die darüber hinaus dem Künstler im kommenden Jahr eine Einzelausstellung mit dazu gehörendem Katalog widme. "Er wird alle zwei Jahre abwechselnd in der Sparte Plastik, Malerei und Graphik vergeben, um das Kunstschaffen der Region zu fördern", erläuterte Petry. Der Bezirksverband Pfalz habe den Pfalzpreis 2008 in der Sparte Plastik ausgeschrieben. Um ihn hätten sich insgesamt 45 Künstlerinnen und Künstler mit 124 Werken beworben. Dieses rege Echo zeige, wie lebendig die Kunstszene in der Pfalz sei.
Pfalzgalerie-Direktorin Dr. Britta E. Buhlmann war begeistert von der großen Besucherresonanz und wies darauf hin, dass die Ausstellung "in komprimierter Form einen Querschnitt durch die aktuelle Plastik in der Kunstlandschaft Pfalz" biete. Das Museum, das vielfältige Beziehungen ermögliche, lade ein, "die Sprache des anderen kennen zu lernen und die Fremdheit von Kunstwerken als Herausforderung anzunehmen". Auch der Kaiserslauterer Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel war positiv überrascht, dass der Besucherstrom ins Museum des Bezirksverbands Pfalz auch während der Veranstaltung nicht abreiße. "Kunst macht unsere Stadt lebendig und gibt ihr eine unverwechselbare Prägung und individuelle Ausstrahlung", sagte er und dankte in seinem Grußwort dem Bezirksverband Pfalz für sein Engagement in Kaiserslautern.
Dr. Heinz Höfchen von der Pfalzgalerie stellte die Preisträgerin als Vertreterin der Lichtkunst vor. Felizitas Mentel – 1946 in Kempten im Allgäu geboren, lebt und arbeitet seit langem in Ludwigshafen – arbeite seit über 20 Jahren mit Neonröhren und habe für den Pfalzpreis drei von acht Stücken ihrer Lava-Serie eingereicht. Ihr Grundthema seien die Urgewalten der Natur; sie sei bestrebt, "Lichtereignisse", wie sie die vulkanische Urkraft biete, umzusetzen. Dabei vermittele sich in ihren Arbeiten die Wirklichkeit des Lichts nicht wie in der Malerei, das heißt es gebe sich nicht "auf Umwegen zu erkennen, sondern will als Objekt erfahren werden", so Höfchen.
Die Ausstellung zeigt die eingereichten Arbeiten der Preisträgerin sowie von zwölf weiteren Künstlerinnen und Künstlern: Dieter Balzer, Sophie Casado, Alexandra Deutsch, Immanuel Viktor Eiselstein, Günter Hutter, Joachim Koch, Martin Lorenz, Wolf W. Magon, Petra Roquette, Martin Schöneich, Friedrich Weschmitt und Friederike Zeit. Sie ist bis 30. März mittwochs bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und dienstags von 11 bis 20 Uhr zu sehen; an Karfreitag bleibt das Museum des Bezirksverbands Pfalz geschlossen und ist am Ostersonntag sowie -montag geöffnet. Es ist ein 78-seitiger Katalog mit Abbildungen aller ausgestellten Werke erschienen; er ist im Museum sowie über den Buchhandel für 12 Euro erhältlich. Das Begleitprogramm zur Ausstellung ist unter www.pfalzgalerie.de abrufbar.