Futtermittel auf Zusatzstoffe untersuchen

LUFA erhält zwei neue Hochdruckflüssigkeitschromatographen für 80.000 Euro

Wird zur Untersuchung von Futtermitteln auf Zusatz- und unerwünschte Stoffe eingesetzt: Hochdruckflüssigkeitschromatographie-System (Foto: Bezirksverband Pfalz)

Um Futtermittel auf Zusatzstoffe und unerwünschte Substanzen untersuchen zu können, hat die Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) in Speyer zwei neue Hochdruckflüssigkeitschromatographie-Systeme angeschafft. Diese werden im Rahmen der amtlichen Futtermittelkontrolle sowie für Privatkunden eingesetzt. Neben den Tierhaltern ist es auch für Verbraucherinnen und Verbraucher wichtig, dass die Tiere, deren Produkte später auf ihren Tellern landen, mit einwandfreien Futtermitteln ernährt werden. Der Werksausschuss LUFA/Ausschuss für Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Umwelt des Bezirksverbands Pfalz unter Vorsitz von Irmgard Münch-Weinmann hatte rund 80.000 Euro für die Beschaffung zweier Hochdruckflüssigkeitschromatographie-Systeme bewilligt.

Mit dem Flüssigkeitschromatographie-Verfahren lassen sich Substanzen trennen, so dass sie anschließend identifiziert und quantifiziert werden können. Im Unterschied zur Gaschromatographie, die eine sehr gute Trennmethode für verdampfbare Stoffe ist, können mit dieser Methode nicht-flüchtige Substanzen analysiert werden. Im Bereich der Futtermittelanalytik setzt die LUFA, die auch nationales Referenzlabor für Futtermittelzusatzstoffe ist, diese Technik für die unterschiedlichsten Untersuchungen, wie zum Beispiel auf Zusatzstoffe und unerwünschte Stoffe, ein. Bei Zusatzstoffen handelt es sich um Substanzen, die Futtermitteln oder Wasser gezielt zugesetzt werden, um bestimme positive Effekte auf die Qualität der Futtermittel und die Gesundheit von Tier und Mensch zu erzielen. Dazu zählen Konservierungsmittel, Bindemittel, Emulgatoren, Antioxidationsmittel, Farbstoffe, Aromastoffe, Vitamine, Aminosäuren, Enzyme und antibiotische Wirkstoffe. Unerwünschte Stoffe sind zum Beispiel Blausäure oder Mykotoxine. Mykotoxine sind toxische Stoffwechselprodukte von Pilzen, die in verdorbenen Futtermitteln vorkommen und nicht nur die Gesundheit der Nutztiere beeinträchtigen können, sondern in tierische Produkte wie Milch, Eier oder Fleisch übertragen werden können. Die Untersuchung dieser Stoffe ist für einen wirkungsvollen Verbraucherschutz deshalb unerlässlich.