Von den Emotionen beim Schreiben und Lesen von Briefen. Fallbeispiele aus Mittelalter und Neuzeit" berichtet Dr. Maria Besse am Mittwoch, 4. März, um 19.30 Uhr im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern, Benzinoring 6 (Eintritt frei). In der heutigen hochtechnisierten Zeit, im Zeitalter der elektronischen Nachrichtenübermittlung, scheint der traditionelle Brief" zum Auslaufmodell zu werden. In früheren Zeiten war er jedoch das Kommunikationsmedium schlechthin. Daher erstaunt es nicht, dass er häufig in der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Literatur auftaucht. Wird er hier wie die ältere Forschung glaubte überwiegend als Stilmittel eingesetzt, oder kommen ihm darüber hinaus auch andere Funktionen zu? Dr.Maria Besse, Privatdozentin an der Universität des Saarlandes und Leiterin des Pfälzischen Wörterbuch-Archivs und der Mainzer Akademie-Arbeitsstelle Wörterbuch der deutschen Winzersprache" in Kaiserslautern, geht insbesondere der Frage nach, ob und wie die Figuren in den historischen Vers- und Prosaromanen beim Schreiben und Lesen von Briefen, insbesondere Liebesbriefen ihren Emotionen Ausdruck verleihen.