Wer mit dem Künstler Malte Spohr zwanglos und in geselliger Runde ins Gespräch kommen will, hat beim Künstlerstammtisch am Dienstag, 20. Februar um 18 Uhr im Foyer des Museums Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, Gelegenheit dazu. Den Abend modert Dr. Heinz Höfchen, Leiter der Graphischen Sammlung und Kurator der Ausstellung „Aufzeichnungen“, die Zeichnungen von Malte Spohr zwischen 1994 und 2018 zeigt. Damit spürt sie den Wegen der stilistischen Entwicklung des Künstlers nach. Er wurde 1958 in Hamburg geboren und lebt in Berlin. Im Mittelpunkt des Gesprächs steht die Kunst Spohrs. Zur Sprache kommen aber auch Genese und Aufbau der Ausstellung – die Besucher gewinnen dadurch Einblick in Abläufe, Zusammenhänge und Diskurs dieser Museumsarbeit.
„Auf den Punkt gebracht“ werden Malte Spohrs Zeichnungen am Mittwoch, 21. Februar, um 12.30 Uhr, ebenfalls mit Höfchen. Dabei legt er ein besonderes Augenmerk auf die Linie in den Zeichnungen. Der Künstler hat für seine ästhetischen Zwecke ein eigenes zeichnerisches Verfahren entwickelt. Mit parallel untereinander gezogenen Linien füllt er in einem langsamen zeichnerischen Prozess das Blatt von oben nach unten. In seiner einfühlsamen Empfindung lebt Spohrs Arbeit von der sinnlich-konkreten Beschäftigung mit Intensität und Rhythmus der Lineatur. Spohrs Zeichnungen beruhen auf eigenen Fotografien, die für ihn die Funktion von Skizzen annehmen: Er reduziert die Aufnahmen am Rechner unter Negierung von Binnenzeichnung auf eine Grundstruktur aus hellen und dunklen Partien, die in ihrer Komplexität und ihrer Übersetzung ins Zeichnerische strukturelle Realität abbilden.