Über das Thema Die pfälzische Gestapo" spricht Hans Kirsch am Mittwoch, 3. März, um 19.30 Uhr im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern, Benzinoring 6 (Eintritt frei). Der Referent beschreibt zunächst, wie sich die Politische Polizei in mehreren Schritten zentralisiert und aus der allgemeinen Verwaltung herausgelöst hat. Im Jahr 1937 richtete Reichsführer-SS Himmler eine zentrale Gestapo-Stelle für die Pfalz in Neustadt an der Weinstraße ein. Kirsch geht auf das Führungspersonal, die Personalstärke und die innere Gliederung der pfälzischen Gestapo ein. Anschließend stellt er dar, wie sich die klassische Politische Polizei über das Repressionsinstrument eines diktatorischen Staates zur Weltanschauungsexekutive eines rassistischen Regimes entwickelt hat. Auch die pfälzische Gestapo verhängte Schutzhaft, wies in Arbeitserziehungs- und Konzentrationslager ein, erpresste Aussagen durch Folter und ermordete Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene durch sogenannte Sonderbehandlung". Ein weit verbreitetes Netz von Denunzianten unterstützte sie dabei. Hans Kirsch hat in den letzten Jahren zahlreiche Beiträge veröffentlicht, insbesondere zur westpfälzischen und saarländischen Regionalgeschichte, darunter 2007 das Buch Sicherheit und Ordnung betreffend. Geschichte der Polizei in Kaiserslautern und in der Pfalz 1276-2006".