Glanrinder des Hofguts Neumühle als Landschaftspfleger im Einsatz

Bella und ihr Clan im Sommerquartier eingetroffen

Im noch verregneten Sommerquartier: Dr. Monika Reimann

Sieben Glandrinder von der Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung Hofgut Neumühle in Münchweiler an der Alsenz sind im Karlstal eingetroffen, wo sie sich den Sommer über als Landschaftspfleger betätigen. Die sechsjährige Bella, die bereits wieder trächtig ist, hat als Leitkuh das Sagen in der Gruppe, der vier Ochsen, eine Jungkuh und Bellas Kalb angehören. Es hat zwar erst im April das Licht der Welt erblickt, ist aber schon so kräftig, dass es die Karlstalauen zusammen mit seiner Mutter durchstreifen kann. Sieben Hektar groß ist die Fläche im Karlstal, die die Tiere in den kommenden Monaten abgrasen und dadurch vor dem Verbuschen schützen. „Die meisten Tiere, die wir herbringen, sind im Vorjahr geboren. So sind sie noch nicht so schwer und verursachen weniger Trittschäden“, erläutert die stellvertretende Leiterin des Hofguts Neumühle, Dr. Monika Reimann. Sie resümiert: „Auf diese Weise gelingt es uns, mithilfe einer alten heimischen Haustierrasse, die noch vor 30 Jahren fast ausgestorben war, eines der attraktivsten Täler im Pfälzerwald zu erhalten. Die mechanische Pflege des sumpfigen Geländes hingegen wäre sehr schwierig und teuer.“

Bella und ihr Kalb kehren am Ende des Sommers zurück zur Glanrinderherde des Hofguts Neumühle. Das zarte Fleisch der fünf anderen Tiere bieten die gastronomischen Partnerbetriebe des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen als wohlschmeckende Gerichte an, wenn vom 12. bis 28. Oktober die kulinarischen Glanrindertage stattfinden.