Hilfe zur Selbsthilfe – als Senior Experte für Landwirtschaft in Kambodscha

Vortragsreihe in der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) Speyer

Kambodscha: Selbstständigkeit durch verbesserte Landwirtschaft

Er ist ein gefragter Ratgeber und ehrenamtlicher Experte aus der Pfalz: Dr. Walter Zwick aus Speyer reist mehrmals im Jahr als Entwicklungshelfer nach Südostasien. Der Agrarexperte ist einer der 9.000 ehrenamtlichen Menschen im Ruhestand, die ihr Wissen und ihre Erfahrung an andere im In- und Ausland weitergeben. In seinem Vortrag „ Als landwirtschaftlicher Senior Experte in Kambodscha – ein Erfahrungsbericht“ stellt er am 7. Juni, um 19.00 Uhr, im Konferenzraum der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) Speyer, Obere Langgasse 40, seine Entwicklungsarbeit in Kambodscha vor. Der Eintritt ist frei.

Der diplomierte Landwirt und promovierte Agronom Walter Zwick arbeitet, mit Unterbrechungen, seit 13 Jahren im Auftrag von Senioren Experten Service (SES), Bonn für Don Bosco (Katholisches Jugendhilfswerk) in Kambodschas Landwirtschaft. Der SES ist die führende deutsche Ehrenamts- und Entsendeorganisation für Fach- und Führungskräfte im Ruhestand. Seit 1983 setzt sich der SES für nachberufliches bürgerschaftliches Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit ein. Kambodscha gehört zu den ärmsten Ländern Asiens. Starkes Bevölkerungswachstum, zeitweilige Lebensmittelimporte und eine arme Landbevölkerung – diese typischen Kennzeichen für Entwicklungsländer treffen besonders auf Kambodscha zu. Die Arbeit von Don Bosco (DB) konzentriert sich dabei auf die Ausbildung junger Khmer. Auf fünf kleinen Farmen erzeugt DB Nahrung für die freie Schulspeisung. Eine dieser Farmen wird zu einer Modelfarm für andere Kleinbauern ausgebaut. In einem Netzwerk mit nationalen und internationalen Fachleuten versuchen die Helfer, bessere Verfahren im Reis- und Gemüsebau, in der Veredelung und Biogasbereitung zu entwickeln und an Kleinbetriebe weiterzugeben. Auf elf Hektar der Modelfarm können die meisten Nahrungsmittel für 800 Schüler erzeugt werden. In gelegentlichen Feldtagen werden die Ergebnisse, Erfahrungen und Anregungen mit anderen kambodschanischen Kleinbauern ausgetauscht. Landwirtschaftliche Entwicklungshilfe gelingt immer am besten an der Basis in enger Zusammenarbeit mit einheimischen Bauern und auf Augenhöhe.