"Die beengte Raumsituation wird sich bald entschärfen", kündigte Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder beim Richtfest für das neue Schulgebäude am Pfalzinstitut für Hörsprachbehinderte in Frankenthal an und fügte hinzu, dass die Baumaßnahme, mit der man im Mai begonnen habe, planmäßig verlaufe. Zum nächsten Schuljahr solle der zweigeschossige Neubau, der den Grund- und Hauptschülern des Pfalzinstituts unter anderem zehn Unterrichts- und vier Therapieräume biete, in Betrieb genommen werden. Das Pfalzinstitut sei eine der großen Einrichtungen des Bezirksverbands Pfalz und Teil des Schulstandortes Frankenthal, das mit den benachbarten beiden städtischen Gymnasien kooperiere, sagte Wieder. "Das Pfalzinstitut hat eine besondere Aufgabe und muss sich aufgrund des medizinischen Fortschritts ständig den sich verändernden Rahmenbedingungen anpassen." Er merkte an, dass der Bezirksverband Pfalz für das neue Schulgebäude mit Gesamtkosten von 2,3 Millionen Euro rechne, "einen Zuschuss von 885.000 Euro hat das Land Rheinland-Pfalz in Aussicht gestellt und fast die Hälfte der Summe bereits bewilligt".
Schulleiterin Dr. Hiltrud Funk freute sich über den Fortschritt des Bauprojekts und erläuterte, dass der Neubau transparent und als Kontrast zum Hauptgebäude aus der Gründerzeit konzipiert worden sei, wobei man Elemente des historischen Gebäudes wieder aufgenommen habe. In diesem Zusammenhang dankte sie dem Bezirksverband Pfalz für die Sanierung des Hauptgebäude-Erdgeschosses, die während der Sommerferien über die Bühne gegangen sei und rund eine halbe Million Euro in Anspruch genommen habe. Nach dem traditionellen Richtspruch des Zimmermanns stellte der Frankenthaler Architekt Gerd Behnisch das Gebäude vor, das 33 Meter lang, 15 Meter breit und elf Meter hoch sei und eine Fläche von gut 800 Quadratmetern biete. Die Pausenhalle sei so konzipiert, dass sie für Veranstaltungen und Schulprojekte genutzt werden könne. Das Gebäude werde barrierefrei erschlossen, das heißt neben einer behindertengerechten Sanitäranlage auch mit einem Fahrstuhl ausgestattet; außerdem trage man den Bedürfnissen der hörgeschädigten Kindern Rechnung und achte bei der Auswahl der Fußbodenbeläge sowie der Gestaltung der Decken und Wände auf die raumakustischen Auswirkungen. Der Bezirksverband Pfalz habe den größten Teil der Arbeiten an pfälzische Firmen vergeben. Schülerinnen und Schüler des Pfalzinstituts gestalteten das Richtfest musikalisch.