Die Reihe „Philosophie vor Ort. Mit einem Philosophen im Gespräch“ der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern unter Leitung von Prof. Dr. Karen Joisten, stellt am Samstag, 14. Juli, um 10 Uhr in der Pfalzbibliothek Kaiserslautern, Bismarckstraße 17, Friedrich Nietzsche in den Mittelpunkt (Eintritt frei; Parkplätze im Hof, Einfahrt Schubertstraße). Nietzsche wurde 1844 im sächsischen Röcken in eine Pastorenfamilie hineingeboren. In Bonn und Leipzig studierte er klassische Philologie und wurde dann mit 25 Jahren in Basel Professor. 1876 wurde er wegen eines Nerven- und Augenleidens in den Ruhestand versetzt. Er reiste in den folgenden Jahren abwechselnd nach Venedig, Nizza, Sizilien und Sils-Maria in der Schweiz – immer auf der Suche nach einem für seine Krankheitssymptome günstigen Klima, doch sein Zustand verschlimmerte sich zunehmend. Ab 1889 litt er an einer schweren psychischen Erkrankung; seinen rasch einsetzenden Ruhm hat er nicht mehr bewusst erlebt. Er starb 1900 in Weimar.
Der junge Nietzsche war besonders von der Philosophie Schopenhauers beeindruckt. Später wandte er sich von dessen Pessimismus ab. Sein Werk enthält scharfe Kritiken an Moral, Religion, Philosophie, Wissenschaft und Formen der Kunst. Er gilt als Wegbereiter postmoderner philosophischer Ansätze, nicht zuletzt aufgrund seines wohl bekanntesten Buches „Also sprach Zarathustra“. Die „Vorrede“, die den vier Teilen des „Zarathustra“ vorangestellt ist, wird in diesem Gespräch in Textauszügen näher betrachtet. Auf Anfrage werden die Passagen, die in dem dreistündigen Gespräch behandelt werden, per Post oder elektronisch zugesandt: Elke Fuchs-Falkenbury, Telefon 0631 205-4614, e.fuchs-falkenbury@sowi.uni-kl.de.