"Was ist ein Museum?" – mit dieser Frage beschäftigten sich zwei Klassen des Frankenthaler Pfalzinstituts für Hörsprachbehinderte und eine Gruppe aus dem Kinderprogramm der Pfalzgalerie Kaiserslautern im Rahmen eines Projekts, das seit Herbst im Museum des Bezirksverbands Pfalz läuft. Die Ergebnisse der "Museumsreise" sind nun in einer Ausstellung zu sehen, die vom 31. Mai bis 17. Juni in der Pfalzgalerie gezeigt wird, und zwar dienstags von 11 bis 20 Uhr und mittwochs bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Anschließend wandert die Ausstellung nach Frankenthal; sie wird am Samstag, 23. Juni, um 14 Uhr während des Sommerfestes des Pfalzinstituts auf dem Internatsgelände, Meergartenweg 24, durch den Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder, Museumsdirektorin Dr. Britta E. Buhlmann und Pfalzinstitutsleiterin Dr. Hiltrud Funk eröffnet und ist dann bis zum 6. Juli in der Galerie der Augustin-Violet-Schule, Holzhofstraße 21, werktags von 8 bis 15 Uhr zu sehen.
Ziel des Projekts, das die Museumspädagogin der Pfalzgalerie, Dr. Elisabeth Voigtländer, und die Kunsterzieher des Pfalzinstituts, Gabriele Fastus und Vera Korell, betreuten, war es, die Kinder und Jugendlichen an einem außerschulischen Lernort durch unmittelbare Erfahrung mit Kunstwerken an kulturelle Fragestellungen heranzuführen. Die beteiligten Schulklassen der Stufe vier und sieben bis neun besuchten dazu mehrmals die Pfalzgalerie. Neben der Beschäftigung mit interessanten und kostbaren Kunstwerken hatten die Schüler auch Gelegenheit, der Museumspädagogin und weiteren Beschäftigten des Hauses Fragen zu stellen: Welche Aufgaben haben Museen? Wie entstanden sie? Welche Berufe gibt es dort? Wie sieht der Museumsalltag aus? Sie erforschten die Ausstellungsräume, entdeckten unterschiedliche Bilderrahmen, Risse auf der Oberfläche von Gemälden, Vitrinen, Schildchen neben den Werken, erkundigten sich nach der Sicherheit im Museum und nach der Herkunft der Werke und erfuhren viel über die Hauptaufgaben des Museums, das Sammeln, Bewahren, Forschen und Ausstellen.
Bei der kreativen Umsetzung ihrer Eindrücke konzentrierten sich die Kinder der vierten Klasse auf die Menschen im Museum und stellen nun ihren Reisebericht in Buchform vor; großformatige Fotos ergänzen die Dokumentation. Schülerinnen und Schüler der siebten bis neunten Klasse brachten ihre Begeisterung über einen gotischen Engel zum Ausdruck, indem sie gemeinsam ein Gemälde geschaffen und einen Rahmen dazu gebaut haben. Die Kindergruppe aus Kaiserslautern befasste sich mit dem Thema "Sammeln" und zeigt ihre eigenen Sammlungen von Steinen, Murmeln, Fingerabdrücken, Diddl-Mäusen, Playmobilfiguren, Seifen, Radiergummis und Postkarten und präsentiert sie in attraktiven Schaukästen.