Klosterforschung in der Pfalz

Interdisziplinäres Klostersymposion in Landau

Eines der Themen beim zweiten pfälzischen Klostersymposion: das ehemalige Augustinerkloster in Landau

Vom 11. bis 12. März veranstaltet das Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde Kaiserlautern gemeinsam mit dem Stadtarchiv Landau das zweite interdisziplinäre pfälzische Klostersymposion, das im Stadtarchiv in der Landauer Maximilianstraße 7 stattfindet. Unter dem Leitthema „Klosterforschung in der Pfalz“ wollen die Veranstalter allen Interessierten die historische, archäologische und baugeschichtliche Bedeutung von Klöstern näher bringen. Die Pfalz galt seit dem frühen Mittelalter, vor allem aber vom 12. bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts, als ein Kernland des Reiches und ist dadurch mit einer großen Dichte an Burgen gesegnet. Weniger bekannt ist jedoch die Tatsache, dass die Region auch zu den ausgesprochenen Klosterlandschaften des alten Reiches zählt. Mehr als 150 Klöster, Stifte und Kommenden haben die Pfalz in den Städten sowie im ländlichen Raum geprägt. Gerade die Klosterkirchen und ihre Nebengebäude zählen trotz baulicher Verluste zu den bedeutendsten Baudenkmälern der Pfalz.

Die Teilnehmer des Symposions sind freitags zunächst eingeladen, ab 14.30 Uhr die Stiftskirche und die ehemalige Klosterkirche der Augustinereremiten in Landau zu besichtigen. Die Tagung beginnt dann um 18 Uhr mit begrüßenden Worten des zweiten stellvertretenden Bezirkstagsvorsitzenden Manfred Petry sowie des Landauer Oberbürgermeisters Hans-Dieter Schlimmer. Im sich daran anschließenden Festvortrag stellt Prof. Dr. Matthias Untermann das Thema „Ordnung und Askese. Klosterbaukunst im Mittelalter“ vor. Anschließend sind die Teilnehmer zu einem Umtrunk eingeladen. Am Samstag stehen ab 9.30 Uhr sieben Vorträge zu den unterschiedlichsten Themen auf dem Programm: Nach einer Einführung von Institutshistoriker Jürgen Keddigkeit stellt Leonie Silberer die Franziskanerklöster in der Pfalz vor. Dr. Georg Peter Karn thematisiert die „Wiederentdeckung“ der Ruine des Klosters Limburg sowie ihre Konservierung und denkmalpflegerische Behandlung im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Archäologie und Bauforschung am Zisterzienserinnenkloster Rosenthalerhof stehen im Zentrum des Vortrags von Dr. Pia Heberer. Am Nachmittag setzt Berthold Schnabel mit seinem Beitrag zu „Beichtvätern, Procuratoren, Kaplänen und Altaristen – Geistliche im ehemaligen Zisterzienserkloster“ die Tagung fort. Dr. Martin Armgart geht auf die Ritterorden in der Pfalz ein, bevor der Landauer Stadtarchivar Dr. Michael Martin eine „Kurze Geschichte der Landauer Klöster“ liefert. An eine Diskussionsrunde schließen sich das Resümee von Jürgen Keddigkeit und Dr. Michael Martin sowie die Schlussworte des stellvertretenden Institutsdirektors Roland Paul an.

Die Teilnahme an der Tagung, die gegen 17 Uhr endet, ist kostenlos. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung gebeten beim Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Benzinoring 6, 67657 Kaiserslautern, Telefon 0631 3647-303, Fax 0631 3647-324, info@institut.bv-pfalz.de. Ein ausführliches Programm ist dort erhältlich und steht im Internet unter www.pfalzgeschichte.de (Nachrichten) zum Herunterladen zur Verfügung.

Download des Programms der Veranstaltung als PDF-Datei