Als Konzert der Superlative könnte man zu Recht den Auftritt des Murnauer Chors „Art Cappella“ am Samstag, 2. November, um 18 Uhr in der Nikolauskapelle bei Klingenmünster in der Südpfalz bezeichnen: In diesem kunsthistorischen Kleinod aus dem 12. Jahrhundert tritt das bislang größte Ensemble auf, das außerdem die weiteste Anreise hat und mit neuer Chormusik das womöglich ungewöhnlichste Programm mitbringt, das bis dahin in diesen Mauern zu erleben war: „Art Cappella“ aus dem oberbayerischen Murnau am Staffelsee kommt mit etwa 20 Sängerinnen und Sängern in die Pfalz und wird den engen Altarraum komplett ausfüllen. Zu hören sind ausschließlich Werke aus den beiden letzten Jahrzehnten von Komponisten aus England, Nordirland, Norwegen, Lettland und den USA.
„Canticum Novum“ („Neues Lied“) – so lautet der Titel des chormusikalischen Programms, das jedoch nicht wie in früheren Jahrzehnten eher experimentell geprägt ist, sondern Musik zu Gehör bringt, die wieder eingängige, gut anzuhörende und dennoch vielschichtige Melodien entwickelt. Das Ensemble bietet ein eindrucksvolles, abwechslungsreiches Konzert mit weltlichen und geistlichen Liedern, die eine Bandbreite von meditativ-besinnlichen bis hin zu temperamentvollen Chorsätzen in moderner Harmonik und Rhythmik abdecken. Der Auftritt, den die Burg Landeck-Stiftung präsentiert, beschließt die Saison in der Nikolauskapelle, die erst wieder im Mai geöffnet wird. Der Eintritt ist frei; Spenden sind erwünscht für die Erhaltung der denkmal- und UNESCO-geschützten Kapelle, die sich im Besitz des Bezirksverbands Pfalz befindet und für die die Burg Landeck-Stiftung 2013 die Patenschaft übernommen hat.