Lava-Serie bietet Neonlichtereignisse

Ausstellung mit Werken der Pfalzpreisträgerin Felizitas Mentel

Vertreterin der Lichtkunst: Felizitas Mentel (rechts) mit Dr. Britta E. Buhlmann und Dr. Heinz Höfchen

„Felizitas Mentel hat für ihre Plastiken vom Bezirksverband Pfalz im vergangenen Jahr den Pfalzpreis für Bildende Kunst bekommen“, informierte Pfalzgalerie-Direktorin Dr. Britta E. Buhlmann in Kaiserslautern. Er werde seit über 50 Jahren alle zwei Jahre abwechselnd in der Sparte Plastik, Malerei und Graphik verliehen, um das Kunstschaffen der Region zu fördern. „Bisher gab es 43 Preisträger, unter ihnen sieben Künstlerinnen.“ Sodann stellte sie die seit langem in Ludwigshafen lebende und arbeitende Künstlerin vor. Felizitas Mentel, 1946 in Kempten im Allgäu geboren, erhielt ihre künstlerische Ausbildung von 1964 bis 1968 an der Freien Akademie Mannheim. Nach einer Reihe von Arbeitsstipendien zeichnete sie die Stadt Speyer 1984 mit dem Hans-Purrmann-Preis aus. „Die Künstlerin kann auf eine rege Ausstellungstätigkeit, vorwiegend in der Region, zurückblicken“, sagte Buhlmann, und ergänzte: „Einzelausstellungen wurden ihr unter anderem in Speyer, im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen, 1986 in der Pfalzgalerie Kaiserslautern, im Westfälischen Landesmuseum in Münster sowie in der Kunsthalle Bielefeld eingerichtet.“

Als „Vertreterin der Lichtkunst“ bezeichnete Ausstellungskurator Dr. Heinz Höfchen die Pfalzpreisträgerin. Sie arbeite seit über 20 Jahren mit Neonröhren und habe auch für den Pfalzpreis drei von acht Stücken ihrer „Lava-Serie“ eingereicht. Ihr Grundthema seien die Urgewalten der Natur; sie sei bestrebt, „Lichtereignisse“, wie sie die vulkanische Urkraft biete, umzusetzen. Dabei vermittele sich in ihren Arbeiten die Wirklichkeit des Lichts nicht wie in der Malerei, das heißt es gebe sich nicht „auf Umwegen zu erkennen, sondern will als Objekt erfahren werden“, so Höfchen. Felizitas Mentels Neon-Blei-Skulpturen gingen von landschaftlichen Grundstrukturen aus und zeigten in der künstlerischen Umsetzung ein tief empfundenes Verständnis der Natur und ihrer Bedingungen.

Die Ausstellung zeigt drei große Installationen, zehn Neon-Blei-Skulpturen und rund 25 Zeichnungen und ist bis 10. Januar zu sehen. Die Pfalzgalerie in Kaiserslautern ist mittwochs bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und dienstags von 11 bis 20 Uhr geöffnet. An Heilig Abend und am ersten Weihnachtsfeiertag sowie am Neujahrstag bleibt das Museum des Bezirksverbands Pfalz geschlossen.