Lineare Poesie

Auf den Punkt gebracht in der Ausstellung „Frank Badur – Less is more“

Satte, samtige Farbtiefe: Frank Badurs Arbeit „Ohne Titel“ von 2016 (Foto mpk, © VG Bild-Kunst, Bonn 2017)

In der kurzweiligen Gesprächsreihe „Auf den Punkt gebracht“ stellt Dr. Heinz Höfchen, Leiter der Graphischen Sammlung, am Mittwoch, 6. Dezember, ab 12.30 Uhr im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, den Hochdruck im graphischen Schaffen Frank Badurs in den Mittelpunkt seiner Betrachtung. Der Eintritt ist frei. Die Berliner Tabor Presse hat seit 2009 statt des konventionellen Holzschnitts für die Streifen-Bilder Badurs den Druck von exakt gesägten Formen aus mitteldichter Faserplatte entwickelt. Diese von der Galerie Jordan/Seydoux herausgegebenen Drucke bestechen durch satte, samtige Farbtiefe und überwältigende Präsenz. In ihnen finden sich alle bezeichnenden Charakteristika von Badurs Arbeiten: Sie leben von der sinnlichen Beschäftigung mit Farbe und Lineatur. Dabei erfordern Intensität, Rhythmus, Kraft und Klang der Farben und Formen neben einer sachlich-klaren Annäherung auch die einfühlsame Empfindung des Betrachters. Dies erfahren die Besucher kompakt in „15 Minuten Kunstpause“. Die Ausstellung „Frank Badur – Less is more“ geht noch bis zum 21. Januar.

Ebenfalls am 6. Dezember findet eine Begutachtung von gesammelten, geerbten oder auf dem Dachboden entdeckten Schätzen statt. Wer also Gemälde, Graphiken oder Plastiken zuhause hat und wissen will, ob es sich hierbei um Kunst oder Krempel handelt, sollte sich von 14.30 bis 17 Uhr ins Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern begeben. Dr. Heinz Höfchen beurteilt bis zu fünf Objekte ohne Wertangabe und gibt Auskunft, was er darüber weiß. Eine Voranmeldung ist nicht nötig. Die Beratung kostet fünf Euro.