In geschichtlichen Betrachtungen der Fürstenhöfe sowie in den Stammbäumen finden die Frauen oftmals nur knappe Erwähnung. Lediglich den Mätressen widmet man dabei ein vergleichsweise größeres Augenmerk, meist aber versehen mit einem gewissen Augenzwinkern. In ihrem Vortrag „Total charmant oder intrigant? – Mätressen und Ehefrauen zur Linken an hiesigen Höfen“ berichtigt die Kunsthistorikerin Dr. Jutta Schwan aus Homburg, die durch ihre Forschungen über den Karlsberg, den man auch „Feenschloss“ nennt, bekannt ist, am Mittwoch, 3. Mai, ab 19 Uhr im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern, Benzinoring 6, das landläufige Bild der hübschen Kurtisane.
Sie geht dabei der Frage nach, inwieweit unsere heutigen Vorstellungen vom Leben einer Mätresse zutreffen oder ob wir überholten Vorstellungen nachhängen. Nach ihrer Ansicht werden gerne einige wichtige Fakten übersehen, sei es hinsichtlich der Bildung, des rechtlichen Status oder der gesellschaftlichen Anerkennung von Frauen, aus denen sich ein völlig anderes Bild der Mätressen zusammensetzen lässt.
Der Vortrag zeigt am Beispiel dreier Frauen der Höfe von Nassau-Saarbrücken und Pfalz-Zweibrücken die ebenso spannenden wie unterschiedlichen Lebensläufe an der Seite von Fürsten und Herzögen. Bei Ehefrauen zur Linken handelt es sich um eine nicht standesgemäße Verbindung. Der Eintritt zu der Veranstaltung, die in Kooperation mit der Bezirksgruppe Kaiserslautern des Historischen Vereins der Pfalz stattfindet