Die Pfalzbibliothek in Kaiserslautern zeigt vom 23. Januar bis zum 22. Februar eine Ausstellung mit Fotos von Thomas A. Herbach zum Thema "Mennoniten in Mexiko". Der Kuseler Fotograf reiste nach Mexiko und traf dort auf die große Gemeinschaft der Mennoniten rund um Cuauhtémoc. Sie widmet sich dort erfolgreich der Landwirtschaft, insbesondere der Butter- und Käseproduktion, ohne moderne Maschinen einzusetzen. Herbachs Fotos geben davon Zeugnis.
Die Mennoniten – eine reformierte christliche Glaubensgemeinschaft – hatten ihren Ursprung im frühen 16. Jahrhundert in der Schweiz. Sie praktizieren die Erwachsenentaufe und lehnen jegliche Gewalt, staatlichen Zwang in Glaubensfragen, Eid und Ehescheidung ab. Von der Obrigkeit verfolgt, flohen die Mennoniten überwiegend im 17. Jahrhundert in die Niederlande, nach Westpreußen, ins Elsass und in die Pfalz, später dann nach Russland. Nach der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht 1874 emigrierten viele nach Kanada und in die USA, vor dort gelangten einige Gruppen bis nach Mexiko und Paraguay. Die meisten Mennoniten und Amische, die sich Ende des 17. Jahrhunderts von den Mennoniten abgespalten haben, leben heute in den USA.
Die Pfalzbibliothek in Kaiserslautern, Bismarckstraße 17, ist montags bis mittwochs von 9 bis 12.30 Uhr und 14 bis 16.30 Uhr, dienstags zusätzlich bis 18 Uhr, donnerstags von 9 bis 16.30 Uhr und freitags von 9 bis 15 Uhr geöffnet (Eintritt frei).