Die Pfälzerinnen und Pfälzer haben über insgesamt 30 Musikclips, die auf der Internetseite des Bezirksverbands Pfalz von 26 Künstlerinnen und Künstlern sowie vier Schülerinnen und Schülern hochgeladen waren, abgestimmt. Inzwischen stehen die Gewinnerinnen und Gewinner fest. Der erste Preis, der mit 2.500 Euro dotiert ist, geht an Lars Lunova aus Zweibrücken, der mit 1.000 Euro dotierte zweite Preis an Mary-Anne Bröllochs aus Altrip und der dritte Preis (500 Euro) an Klaus Hammer aus Neupotz. Jede andere Teilnehmerin und jeder andere Teilnehmer erhält 200 Euro. Insgesamt wurden über 7.300 Stimmen abgegeben.
In seinem Song „Devilized“, den Lars Lunova zusammen mit seiner Band The Handsome Dogs aufgenommen hat, geht es – wie er schreibt – um „die Zerrissenheit des Sängers, der von seinem eigenen inneren Dämon drangsaliert“ werde. In diesem Jahr sei die Band gezwungen gewesen, deutlich weniger gemeinsam zu proben, was das Gefühl des Hin- und Hergerissenseins befördert habe, was filmisch umgesetzt worden sei. Der Song drehe sich jedoch textlich nicht um diese „dunkle Seite“ wie Depressionen, sondern wie man schlussendlich eine solche Situation positiv ummünze. Mary-Anne Bröllochs zeigt mit ihrer Band Alarmbaby, „wie toll Frauen sind und wie vielseitig sie sein können“, so ihre Beschreibung. Es sei „gerade in der heutigen Zeit mehr als wichtig, sich sichtbar zu machen“. Das Musikvideo „Der Freiheitsgedanke“, das Klaus Hammer zusammen mit Inge Hoffmann aufgenommen hat, entstand an der Wiege der deutschen Demokratie, dem Hambacher Schloss. Das Lied wolle die Werte, die 1832 vertreten wurden, nämlich Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, wieder bewusst machen. Schüleranerkennungen von je 200 Euro erhielten Simon Kemper aus St. Martin für seinen Song „Frieden“, Frederick Punstein aus Schneckenhausen für „Farmer’s Tuba“, Patrick Sandhäger aus Gerbach für „We Got The New Fire“ und Rosmin Schumacher aus Frankenthal für „Second Choice“.
Erstmals hatte der Bezirksverband Pfalz einen Musikaward ausgeschrieben, der die pfälzische Musikszene in dieser schwierigen Zeit unterstützen sollte. Die Musikclips sollten sich mit dem Thema „Vielfalt“ beschäftigen, und zwar witzig, nachdenklich, originell, gefühlvoll, farbenfroh oder ideenreich umgesetzt. Unter anderem konnte es um kulturelle Vielfalt, vielfältige Identitäten und Kulturen, Diversität und vieles mehr gehen. Der Award war kein Kompositionspreis. Man konnte sich mit einem Videoclip aus allen Bereichen der Musik bewerben: Musiktheater, Vokal- und Instrumentalmusik, Popularmusik, Klassik sowie Film- und Spielemusik. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sollten in der Pfalz leben, arbeiten oder dort geboren sein. Stimmberechtigt waren alle Pfälzerinnen und Pfälzer, die jeweils nur eine Stimme pro Tag und Kategorie (Künstler/Künstlerin, Schüler/Schülerin) hatten.