In der Gesprächsreihe „Auf den Punkt gebracht – 15 Minuten Kunst“ stellt Dr. Svenja Kriebel, Leiterin der Sammlung der Angewandten Kunst, am Mittwoch, 15. November, ab 12.30 Uhr im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, den Keuschheitsgürtel in den Mittelpunkt ihrer Betrachtung. Der Eintritt ist frei. Die Verbreitung und Anwendung von Keuschheitsgürteln ist unter Historikern äußerst umstritten. Vermutlich stammte die Erfindung aus der Zeit der italienischen Frührenaissance. Es ist also keineswegs wissenschaftlich gesichert, dass die Ritter – während sie sich auf Kreuzzug befanden – ihre Gattinnen und eventuelle Mätressen in Eisen legten, um deren Treue und Keuschheit während ihrer Abwesenheit sicherzustellen. Einleuchtend klingt die These, dass sich manche Frauen der vergangenen Jahrhunderte diesen Keuschheitsgürtel bei Bedarf selbst anlegten, um bei Raubzügen oder Überfällen durch Feinde oder bei weiten Reisen gegen drohende Vergewaltigungen geschützt zu sein. Eine weitere Theorie besagt, dass Keuschheitsgürtel als Folter- und Marterinstrumente verwendet oder in Nonnenklöstern als Instrumente der Zucht benutzt wurden. Welche Mythen beruhen auf Fakten und welche wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es zu diesem Gegenstand? Dies erfahren die Besucher kompakt in „15 Minuten Kunstpause.“