Neue Ausstellungsräume für das Graphische Kabinett

Eröffnung in der Pfalzgalerie mit Picasso-Graphik

Farblinolschnitt von 1963: Pablo Picassos „Portrait de femme à la fraise et au chapeau“ (Foto: Gunther Balzer

Mit einem Bestand von rund 15.000 Blatt, vornehmlich des 20. Jahrhunderts, gehört die Graphische Sammlung der Pfalzgalerie in Kaiserslautern zu den bedeutendsten ihrer Art im deutschen Südwesten. Die stilistische Abfolge der Künstlergraphik vom Impressionismus bis zu gegenwärtiger Kunst kann in dieser herausragenden Sammlung auf höchstem qualitativem Niveau belegt werden. Glanzpunkte des Kabinetts sind beispielsweise Werkfolgen von Pablo Picasso, der großen deutschen Expressionisten, der Meister des Informel, von Franz Erhard Walther, Max Slevogt oder Hans Purrmann.

Nach umfassender Sanierung werden mit einer festlichen Eröffnung am Freitag, 4. September, um 19 Uhr im Westrisalit des ersten Obergeschosses des Museums mehrere Räume für Wechselausstellungen mit graphischer Kunst – vornehmlich aus eigenen Beständen – zur Verfügung stehen. Freunde der Graphik und alle diejenigen, die sich vertieft mit graphischen Kunstformen und Techniken auseinandersetzen wollen, können sich auf ein abwechslungsreiches Programm freuen.

Als Eröffnungsausstellung zeigt das Graphische Kabinett in den neuen Räumen seinen bedeutenden Bestand an Picasso-Graphik, insgesamt 26 Blatt, darunter mehrere wichtige Arbeiten als Künstlerabzüge. Zu sehen sind großartige Werkbeispiele aus dem immensen druckgraphischen Œuvre des Jahrhundertkünstlers. Darunter befinden sich herausragende Blätter wie der Farblinolschitt „Portrait de femme à la fraise" oder der mit Ölkreide überarbeitete Druck „Le peintre et son modèle". Einige berühmte Arbeiten kommen aus einer Schenkung des legendären Kunsthändlers Daniel-Henry Kahnweiler an das Museum des Bezirksverbands Pfalz.

Die Schau „Picasso à la fraise – Pablo Picasso und Graphik der Ecole de Paris" gibt daneben Einblick in den rund 800 Blatt umfassenden Bestand an Graphik der Ecole de Paris. Gezeigt werden Meisterwerke französischer und ausländischer Künstler wie Marc Chagall, Alberto Giacometti, Henri Laurens, Maurice de Vlaminck oder Wols, die in Paris gearbeitet haben.