Am 14./15. November veranstaltet das Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde Kaiserlautern gemeinsam mit dem Zentrum für Europäische Geschichts- und Kulturwissenschaften (ZEGK) Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg und mit Unterstützung der Kreissparkasse Kaiserslautern das fünfte Pfälzische Klostersymposion im Deutschordenssaal der Kreissparkasse in Kaiserslautern, Am Altenhof 12/14. Im Mittelpunkt steht die Klosterforschung in der Pfalz; außerdem wird der zweite Band des Pfälzischen Klosterlexikons vorgestellt.
Seit dem frühen Mittelalter, vor allem aber vom 12. bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts, galt der Raum der heutigen Pfalz als ein Kernland des Reichs. Dementsprechend ist hier die Anzahl der Klöster so groß, dass man von einer ausgesprochenen Klosterlandschaft sprechen kann. Mehr als 150 Klöster, Stifte und Kommenden prägten als Orte christlichen Lebens die pfälzische Kulturland
Die Teilnehmer des Symposions sind freitags zunächst eingeladen, um 15 Uhr mit Charlotte Lagemann aus Heidelberg die ehemalige Franziskanerklosterkirche, die heutige Martinskirche am Martinsplatz in Kaiserslautern zu besichtigen (Treffpunkt: Haupteingang). Das Symposion beginnt um 18 Uhr mit einer Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse, Franz Link, den Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder und Institutsdirektor Roland Paul. Anschließend hält Prof. Dr. Matthias Untermann zur Vorstellung des Pfälzischen Klosterlexikons, Band 2, einen Festvortrag zum Thema Ordnung ohne rechten Winkel: Neue Beobachtungen zur Baugeschichte pfälzischer Klöster. Der zweite Band widmet sich 36 Klöstern von H bis L und enthält so wichtige Anlagen wie die in Hornbach und Klingenmünster, die Limburg, das Prämonstratenserstift in Kaiserslautern und das Steigerherrenkloster (später Kollegiatstift) in Landau. Der erste Band ist Anfang des Jahres erschienen.
Am Samstag eröffnet Projektleiter Jürgen Keddigkeit das Symposion um 9 Uhr. Sieben Vorträge zu den unterschiedlichsten Themen stehen auf dem Programm. Dr. Martin Armgart behandelt unter dem Titel Mittelmeer und Marburg, Skandinavien und Schweiz Lebensläufe aus der Johanniterkommende Heimbach, Ulrich Burkhart informiert über die Frühgeschichte des Frauenstifts Hane ein (Einmal Rothenkirchen und zurück?). Peter Schmidt beschäftigt sich mit den Franziskanern im westpfälzischen Raum zwischen dem Westfälischen Friedensschluss und dem Ausbruch der Französischen Revolution, und bei Prof. Dr. Hans Ammerich stehen Die Reuerinnen Suche nach einer neuen Ordnung im Mittelpunkt. Am Nachmittag geht Charlotte Lagemann der Frage nach Von Ost nach West oder im Kreis gebaut? und erläutert dabei die Tücken der Forschung(sgeschichte) am Beispiel der ehemaligen Benediktiner-Abteikirche Rheinmünster Schwarzach. Tobias Schöneweis nimmt die Kathedralen der Arbeit die Architektur zisterziensischer Wirtschaftsbauten in den Blick, und Prof. Dr. Michael Werling macht Bemerkungen zum ehemaligen Augustinerchorherrenstift St. Maria in Hördt (1103-1793). Jürgen Keddigkeit beschließt die Tagung mit einem Resümee.
Die Teilnahme am Symposium, das gegen 17.30 Uhr endet, ist kostenlos. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung gebeten beim Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Benzinoring 6, 67657 Kaiserslautern, Telefon 0631 3647-303, Fax 0631 3647-324, info@institut.bv-pfalz.de. Ein ausführliches Programm ist dort erhältlich und steht im Internet unter www.pfalzgeschichte.de/aktuelles zum Herunterladen zur Verfügung.