"Von Lichtenberg (Pfalz) nach Lichtenberg (Elsass)" lautet der Titel des Pfälzischen Burgensymposions und der Deutsch-Französischen Burgentagung, die in diesem Jahr am 1. und 2. September auf Burg Lichtenberg bei Kusel stattfinden. Wie gewohnt beleuchten namhafte Historiker, Bau- und Kunsthistoriker sowie Archäologen die historische, baugeschichtliche, militärische, wirtschaftliche und soziale Bedeutung von Burgen in der Pfalz und im Nordelsass. Das Symposion beginnt am Freitag um 14 Uhr mit einer Führung durch die Burg Lichtenberg, einer der größten Burganlagen Deutschlands (Treffpunkt ist der Parkplatz vor dem Haupttor der Burg), anschließend fahren die Teilnehmer mit dem Bus nach Reipoltskirchen, um die restaurierte Wasserburg zu besichtigen. Um 19 Uhr eröffnet Dr. Theo Schwarzmüller, Direktor des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde, die Tagung. Grußworte sprechen der Kuseler Landrat Dr. Winfried Hirschberger, Bernard Weigel vom Cercle d’Histoire et d’Archéologie de l’Alsace du Nord sowie Hartmut Stepp vom Historischen Verein der Pfalz, Bezirksgruppe Kusel. Im sich daran anschließenden Vortrag stellt Dieter Zenglein aus Dittweiler das "Land des blauen Löwen – die Veldenzer Grafen und ihre Burgen" vor.
Am Samstag stehen ab 9 Uhr neun Vorträge zu den unterschiedlichsten Themen auf dem Programm: So berichtet Alexander Thon aus Koblenz zunächst über neue Erkenntnisse zur Geschichte der Burg Treuenfels in Altenbamberg; sodann stellt Dr. Frank Wagner aus Obermoschel die Nordpfälzer Landsburg als Quecksilber-Einnehmerei vor. Dr. Jean-Michel Rudrauf widmet sich der Burg Lichtenberg im Elsass, und Dr. Roland Puhl aus Kaiserslautern nimmt Burgnamen in Pfalz, Rheinhessen und Elsass unter die Lupe. Am Nachmittag referiert Dr. Michael Losse, Marburg, über Sonderformen spätmittelalterlicher Befestigungen an Burgen der Pfalz und im Elsass. Über die Elmsteiner Burg Spangenberg und "Funde, wo es eigentlich nichts zu finden gibt" spricht Dr. Hubert Puhl aus Ludwigshafen. Im Mittelpunkt von Dr. Klaus Trumpkes, Kaiserslautern, Vortrag stehen Baubestandsaufnahmen auf Burgen auch ohne Zollstock am Beispiel der Burg Lichtenberg. Dr. Ingenieur Stefan Ulrich aus Homburg weckt Interesse für neue Antworten und neue Fragen zur Baugeschichte von Burg Lewenstein bei Niedermoschel. Schließlich beschäftigt sich Diplom-Ingenieur Uwe Welz aus Kaiserslautern mit Lautereckens "Burg – Schloss – Amtshaus", einer fotografischen Dokumentation über Abriss und Neubau.
Die Teilnahme an der Tagung, die gegen 18.30 Uhr endet, ist kostenlos. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung gebeten beim Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Benzinoring 6, 67657 Kaiserslautern, Telefon 0631 3647-303, Fax 0631 3647-324, info@institut.bv-pfalz.de. Ein ausführliches Programm ist dort erhältlich beziehungsweise als Download im Internet unter www.pfalzgeschichte.de (Nachrichten) verfügbar.