Das Treffen der deutsch-französischen Burgenfreunde, um neue Ergebnisse der Burgenforschung im Elsass und in der Pfalz" zu erörtern, ist inzwischen eine feste Institution. In diesem Jahr findet das grenzüberschreitende Burgensymposion am 5. und 6. September in der Zehntscheune (Grange aux Dîmes) in Wissembourg, Place du Saumon, statt. Wie gewohnt beleuchten namhafte Historiker, Bau- und Kunsthistoriker sowie Archäologen die historische, baugeschichtliche, militärische, wirtschaftliche und soziale Bedeutung von Burgen in der Pfalz und im Elsass. Das Symposion beginnt am Freitag um 15 Uhr mit einer Begehung der Burg Saint Paul (Treffpunkt: Touristinformation/Office de Tourisme, 9, Place de la République, Anmeldung erforderlich). Die Tagung wird um 19.30 Uhr mit begrüßenden Worten von dem Wissembourger Bürgermeister Christian M. Gliech, Bezirkstagsvize Manfred Petry, Institutsdirektor Dr. Theo Schwarzmüller, Bernard Weigel vom Cercle d’Histoire et d’Archéologie de l’Alsace du Nord, Rüdiger Mertens von der Deutschen Burgenvereinigung und Dr. AndreasImhoffvom Historischen Verein Bad Bergzabern eröffnet. Im sich daran anschließenden Vortrag beschäftigt sich Bernhard Metz mit Les débuts de la construction castrale en Alsace dans la perspective de l’historien"; eine Zusammenfassung auf Deutsch gibt es gegen 20.45 Uhr.
Am Samstag stehen ab 9.30 Uhr acht Vorträge zu den unterschiedlichsten Themen auf dem Programm: So stellt René Schellmanns das Château fort Saint Rémy de Wissembourg" in den Mittelpunkt, Rolf Übel beschäftigt sich mit den Schriftquellen zum Baubefund von Burg Neuscharfeneck im 16. Jahrhundert" und Dr. Jean-Michelle Rudrauf referiert über Bau und Zerstörung einiger Burgen im nördlichen Elsass. In der Eroberung des Berwartsteins 1472 sieht Wolfgang Schultz den Ausgangspunkt kurpfälzischer Bestrebungen zur Annektion des Klosters Weißenburg und dessen Besitzungen. Neue Baufunde zum Berwartstein stellt am Nachmittag Professor Dr. Reinhard Zimmermann vor. Schließlich gehen Dr. Frank Burckel auf die Bedeutung von Burgen in der mittelalterlichen Gesellschaft im Elsass und Professor Dr. Pirmin Spieß auf Die Konfliktbewältigung in den Reichshofener Burgfrieden" ein. Die abwechselnd in Deutsch und Französisch gehaltenen Vorträge werden anschließend in der jeweils anderen Sprache zusammengefasst.
Die Teilnahme an der Tagung, die gegen 17 Uhr endet, ist kostenlos. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung gebeten beim Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Benzinoring 6, 67657 Kaiserslautern, Telefon 0631 3647-303, Fax 0631 3647-324, info@institut.bv-pfalz.de. Ein ausführliches Programm steht hier als Download zur Verfügung.