Neues Schulgebäude beendet beengte Raumsituation

Pfalzinstitut für Hörsprachbehinderte feiert Einweihung

"Der Schulneubau schafft gute Rahmenbedingungen, um den Kindern einen bestmöglichen Start ins Leben zu geben", sagte der Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder bei der Einweihungsfeier am Pfalzinstitut für Hörsprachbehinderte (PIH) in Frankenthal. Das Gebäude bereite der beengten Raumsituation ein Ende. Der Bezirksverband Pfalz als Träger der Schule habe längere Zeit geprüft, ob der Ausbau des Daches im alten Schulhaus oder ein Neubau kostengünstiger seien und sich dann schließlich entschieden zu bauen. Insgesamt habe das zweigeschossige Gebäude 2,3 Millionen Euro gekostet, das Land beteiligte sich mit einem Zuschuss von knapp 0,9 Millionen. Wieder dankte den am Bau Beteiligten – dem Frankenthaler Architekt Gerd Behnisch, Fachingenieuren und 20 beauftragten Firmen vorwiegend aus der Pfalz – für die planmäßige Ausführung, was die 14-monatige Bauzeit und die Kosten betreffe.

Behinderte Menschen sollen mitten in der Gesellschaft und nicht an ihrem Rand leben", forderte Staatssekretär Christoph Habermann vom Gesundheitsministerium. Die Landesregierung unterstütze seit Jahren den Wunsch behinderter Menschen, "sich selbständig in einer Welt ohne Barrieren zu bewegen". Ihr Ziel im schulischen Bereich sei es, Kinder entsprechend ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten zu Schulabschlüssen zu führen, sei es in Förderschulen oder nach Möglichkeit auf integrativem Weg in Regelschulen. Der Zuschuss des Landes sei im Schulneubau des PIH gut angelegt, bestätigte Habermann; entstanden sei ein "funktionales und ansprechendes Gebäude". Von einem gelungenen Projekt sprach auch der Vorsitzende des Elternbeirats, Thomas A. Stauter.

"Schulleiterin Dr. Hiltrud Funk freute sich über den Neubau, der mit seinen frischen Farben und der transparenten Bauweise "eine lebendig-leichte Atmosphäre schafft – genau richtig, um hier gut lernen zu können". Sie wies auch auf die Bronzeplastik des Frankenthaler Künstlers Erich Sauer im Foyer hin, die den beziehungsreichen Titel "Kommunikation" trage und besonders gut zum Pfalzinstitut passe. Es handele sich um zwei miteinander korrespondierende Figuren: Eine auf einem Podest sitzende Person versuche, eine rufende, die auf einer Brüstung an der gegenüberliegenden Treppe stehe, zu verstehen. Den Abschluss der Feier bildete die Schlüsselübergabe des Architekten an Wieder und Funk. Schülerinnen und Schüler des Pfalzinstituts gestalteten die Einweihung auf unterhaltsame Weise.

Das Gebäude ist 33 Meter lang, 15 Meter breit und elf Meter hoch und bietet eine auf zwei Stockwerke verteilte Nutzfläche von gut 800 Quadratmetern. Es beherbergt zehn Unterrichts- und vier Therapieräume; die Pausenhalle ist so konzipiert, dass sie für Veranstaltungen und Schulprojekte genutzt werden kann. Das Gebäude wurde barrierefrei erschlossen, das heißt neben einer behindertengerechten Sanitäranlage gibt es auch einen Fahrstuhl. Fußbodenbeläge und Gestaltung der Decken und Wände tragen den Bedürfnissen der hörgeschädigten Kindern Rechnung. Auf dem Dach ist eine Photovoltaikanlage installiert. Eine Spende von Lotto Rheinland-Pfalz in Höhe von 2.500 Euro überbrachte Dieter Noppenberger, Präsident des Sportbunds Pfalz.