Die Kunsthalle Bremen stellt wegen Umbaus 21 deutschen Museen Meisterwerke aus ihrem Besitz für die Dauer von zwei Jahren zur Verfügung. Die Pfalzgalerie Kaiserslautern gehört zu diesem ausgewählten Kreis. Neun herausragende Gemälde von Max Slevogt (1868-1932) bereichern temporär die Sammlung des Museums des Bezirksverbands Pfalz. Sie ermöglichen es, innerhalb der Werkgruppen der Tierporträts, Stillleben, Landschaften, Bildnisse und Figurenbilder, schlüssige Bezüge herzustellen und einen erweiterten Einblick in das umfangreiche Åuvre des Malers zu nehmen.
Das 1903 entstandene Bremer Gemälde Erdbeeren" beeindruckt beispielsweise durch die konzentrierte Sparsamkeit der Darstellung. Die roten Früchte dominieren in einer Glasschale die Komposition. Sie werden durch ein Desserttellerchen mit Sahneergänzt. Ein kleiner Silberlöffel als einziges Accessoire lädt ein, sich zu bedienen. In Kontrast dazu steht das Kaiserslauterer Gemälde Großes Obststillleben" (1925), das durch Fülle und Detailreichtum seine Wirkung entfaltet. Max Slevogt, der mit Max Liebermann und Lovis Corinth zu den Hauptvertretern des deutschen Impressionismus gehört, ist mit 20 Gemälden im Bestand der Pfalzgalerie vertreten. Sie entstanden in den Jahren 1897 bis 1928 und stellen einen repräsentativen Querschnitt aller bedeutenden Werkphasen Slevogts dar. Vertraute Sichtweisen können erweitert und Wohlbekanntes in ungewohnten Zusammenhängen neu entdeckt werden. Die Zusammenführung bedeutender Gemälde aus zwei hochkarätigen Sammlungen verspricht beim Besuch des Museums Pfalzgalerie daher ein besonderes Erlebnis.
Zur Ausstellungseröffnung am Dienstag, 27. Januar, um 19 Uhr sprechen Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder und Pfalzgalerie-Direktorin Dr. Britta E. Buhlmann. Es erscheint ein Katalog mit dem Titel Noble Gäste. Meisterwerke der Kunsthalle Bremen in 21 deutschen Museen". Die Pfalzgalerie ist mittwochs bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und dienstags von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Weitere Informationen sind unter www.pfalzgalerie.de abrufbar.