Kaum ein Zitat beschreibt ihn besser, den Literaten und Mundartdichter Heinrich Kraus (1932-2015). Ihm ist die neue Ausstellung in der Pfalzbibliothek Kaiserslautern gewidmet, die am Samstag, 21.Oktober, um 11 Uhr in der Bismarckstraße 17 eröffnet wird. Neben der Begrüßung durch die Direktorin der Pfalzbibliothek, Dr. Sabine Klapp, stellt Prof. Dr. Günter Scholdt, ehemaliger Leiter des Literaturarchivs Saar-Lor-Lux-Elsass, seinen Freund Heinrich Kraus vor. Ergänzend liest Dr. Dirk Walter einige Texte von Heinrich Kraus und Harro Salm, Vorsitzender der literarischen Gesellschaft „Melusine“, informiert kurz über Initiativen den Nachlass des Autors betreffend.
Der Saarpfälzer Kraus schrieb viele Jahrzehnte lang nebenberuflich, bis er es 1980 wagte, sich als freier Autor zu betätigen. Es kamen Tausende von Gedichten zusammen; er schrieb Volkstheaterstücke, Hör- und Fernsehspiele, Krimis, Anekdoten, Fabeln, Kinder- und Jugendbücher und sogar Musikstücke. Heinrich Kraus war ein Meister der Dichtkunst sowohl in Hochdeutsch als auch in Mundart. Seine Lyrik zu allen Bereichen des Lebens berührt und bewegt, ist ausdrucksstark und wirkt nicht selten mit feiner Ironie und Witz. Vielen galt er als einer der bedeutendsten Mundartautoren des deutschen Sprachraums. Davon zeugen zahlreiche Preise, darunter auch der Pfalzpreis für Literatur des Bezirksverbands Pfalz und das Bundesverdienstkreuz. In der Pfalzbibliothek kann man sich nun von der Vielseitigkeit und Fülle seines Schaffens ein Bild machen. Eher weniger bekannt ist, dass er auch gerne und gut musizierte und malte. So werden erstmals neben Fotos, Manuskripten, Hörproben und weiteren Dokumenten auch einige seiner Gemälde aus dem Nachlass gezeigt. Die Ausstellung, die bis 13. Januar zu sehen ist, kann montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.