Paul Bomke hat im Pfalzklinikum am 1. Februar 2010 die Funktion des Geschäftsführers übernommen, nachdem der Verwaltungsrat bereits im Dezember 2008 diese Entscheidung getroffen hatte. Eine Neubesetzung war erforderlich, weil der bisherige Geschäftsführer Rainer Anstätt mit 65 Jahren zum 31. Januar in den Ruhestand verabschiedet wurde.
Bomke ist nunmehr oberster Dienstherr von etwa 1400 Beschäftigten auf rund 1000 Vollzeitstellen an zehn Standorten des Klinikums in der ganzen Pfalz. Gleichzeitig ist er Geschäftsführer des Tochterunternehmens Pfalzklinikum Service GmbH, die das Pfalzklinikum mit nichtmedizinischen Serviceleistungen unterstützt, und des Tochterunternehmens Gemeindepsychiatrisches Zentrum Vorderpfalz, das sich in Speyer für chronisch psychisch kranke und behinderte Menschen engagiert.
Als diplomierter Kaufmann kam Bomke 1999 ins Pfalzklinikum, wo er seitdem als Kaufmännischer Direktor und stellvertretender Geschäftsführer tätig war. Zuvor arbeitete er als stellvertretender Verwaltungsdirektor an den BG-Kliniken Bergmannstrost in Halle/Saale. In Klingenmünster war er für die klassischen Administrationsaufgaben eines Krankenhauses von den Finanzen bis zu Personal- und Servicefragen zuständig, übernahm Verantwortung für den Aufbau moderner Managementstrukturen in den Unterstützerbereichen von der Küche über den Grünservice bis zur Werkfeuerwehr und forcierte schließlich in den letzten Jahren die strategische Entwicklung des Pfalzklinikums. Seine ausgezeichneten Englischkenntnisse, die Bomke während eines Auslandsjahres in Großbritannien ausbaute, waren im Pfalzklinikum eine wichtige Voraussetzung für den Aufgabenbereich Internationaler Austausch.
Gemeinsam mit dem Klinikumsvorstand und den Einrichtungsleitungen förderte er die Entwicklung des Pfalzklinikums als Dienstleister für seelische Gesundheit für die Pfalz. Als kommunales Haus berücksichtigt das Pfalzklinikum dabei die gesamte Versorgungskette, die auf die Erhaltung und Wiedererlangung seelischer Gesundheit sowie auf einen möglichst selbstbestimmten Umgang mit Behinderungen und chronischen psychischen Erkrankungen gerichtet ist. Hier sollen auch internationale Erfahrungen eingebunden werden, so zum Beispiel für eine bessere ambulante Versorgung.
Eine der größten Herausforderungen in den nächsten Jahren sieht der Geschäftsführer in der Weiterentwicklung der gemeindenahen Psychiatrie unter den Bedingungen eines neuen Entgeltsystems, das im Jahr 2013 bundesweit budgetneutral eingeführt werden soll. Hierfür hat mit Jahresbeginn 2010 die Erprobungsphase begonnen. Damit sich das Pfalzklinikum von Anfang an konstruktiv in die Erprobung einbringen kann, hat sich das Klinikum auf Initiative Bomkes als Kalkulationskrankenhaus beworben. Zudem beteiligt sich das Pfalzklinikum an der bundesweiten Debatte zum neuen Entgeltsystem, so zum Beispiel auf der Tagung des Forums für Gesundheitswirtschaft Mitte Februar in Berlin, wo Paul Bomke referieren wird.
Der gebürtige Pfälzer kam in Kaiserslautern zur Welt und studierte nach dem Abitur in Mannheim und in Großbritannien. Er ist 45 Jahre alt und wohnt mit seiner Familie in Neustadt. Ehrenamtlich engagiert er sich beispielsweise für den bekannten Frauen-Chor Pfälzische Kurrende. Bomke ist passionierter Hobbyläufer. Seit vielen Jahren nimmt er am Staffellauf beim Tag der Psychiatrie in Klingenmünster teil, aber auch bei Benefizläufen ist er regelmäßig anzutreffen. So konnten zum Beispiel beim Rundenlauf der TuS Maikammer vor zwei Jahren erste Ideen zur Heilpädagogischen Wohnstätte zwischen Pfalzklinikum und Gemeinde ausgetauscht werden Ende des Jahres soll das Gebäude für Bewohner des Bereichs Betreuen Fördern Wohnen fertig sein. Ebenfalls zum Jahresende soll die im Bau befindliche psychiatrische Tagesklinik für Kinder und Jugendliche in Pirmasens fertig gestellt werden.