Pfalzgraf Johann Casimir

Vortrag im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde

Gemalt von David Beck: Johann Casimir (Nationalmuseum Stockholm)

„Johann Casimir von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg (1589-1652)“ steht am Mittwoch, 4. April, um 19 Uhr im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern, Benzinoring 6, im Mittelpunkt (Eintritt frei). Referent ist Dr. Andreas Kappelmayer aus Bünde, der einen Lehrauftrag an der Universität Tübingen hat. Am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges vernetzten sich die Zweibrücker Pfalzgrafenbrüder europaweit mit bedeutenden protestantischen Dynastien: Der jüngste Bruder, Pfalzgraf Johann Casimir, heiratete die schwedische Königstochter Katharina. Als der Dreißigjährige Krieg das Land verheerte, fand das Paar Zuflucht in Katharinas Heimat Schweden. Der landes- und konfessionsfremde Einwanderer Johann Casimir wurde in der Folgezeit zu einem engen Vertrauten und Mitarbeiter König Gustav II. Adolf in der Militär- und Finanzverwaltung. Dessen Tod führte für Johann Casimir zum Verlust seiner politischen Bedeutung. Johann Casimirs ältester Sohn Karl Gustav wurde von Königin Christina schließlich zu ihrem Thronfolger aufgebaut: Der Einwanderersohn aus der Pfalz wurde König von Schweden. Die Zukunftsaussichten für die anderen Kinder Johann Casimirs und Katharinas in der Gesellschaft Schwedens waren hingegen deutlich unsicherer.