Seit 1953 vergibt der Bezirksverband Pfalz den Pfalzpreis für Bildende Kunst zum Zwecke der Stärkung der künstlerischen Kultur in der Pfalz abwechselnd in den drei Kategorien Malerei, Plastik sowie Graphik/Fotografie/Video/Neue Medien. Der Preis ist eine regional gebundene Ausschreibung, die als Grundvoraussetzung einen thematischen oder räumlichen Bezug zur Pfalz erfordert. Erstmals werden für die aktuelle Ausschreibung 2024 die Gattungsgrenzen aufgehoben. Damit ist die Ausschreibung für bildende Künstlerinnen und Künstler aller Bereiche, die die grundlegenden Richtlinien des Bezirksverbands erfüllen, geöffnet. Die Ausschreibung ist themengebunden. Das aktuelle Thema lautet „Transformationen“.
Der/die ausgezeichnete Künstler*in erhält neben dem Preisgeld die Möglichkeit im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) auszustellen, des Weiteren wird ein Werk von ihm/ihr angekauft. Der Hauptpreis ist mit 10.000 Euro, der Nachwuchspreis (bis 35 Jahre) mit 2.500 Euro dotiert. Schüler*innen und Schulklassen können sich im Rahmen der „Anerkennung für Schüler“ ebenfalls mit einem Projekt bewerben, die Anerkennung ist mit 500 Euro dotiert.
Anmeldezeitraum 15.10.2023 verlängert bis zum 15.03.2024.
Entries can be submitted between 15 Oct 2023 until 15 March 2024, for information in English, see Download below.
Hinweis: Die Eröffnung der Nominierungsausstellung findet etwas früher am 05.06.2024 statt und ist folglich ab dem 06.06.2024 im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern bis zum 11.08.2024 zu sehen.
Ausschreibungsmodalitäten
Ausschreibungsthema 2024
Das diesjährige Ausschreibungsthema für den Pfalzpreis 2024 lautet: „Transformationen“.
Transformation [lat. transformare = Umformen, Verwandeln] beschreibt einen prozesshaften, offenen Zustand, indem ein bewusster Wandel formal-struktureller oder inhaltlicher Natur vollzogen wird. Dabei steht die Transformation als Begriff für Veränderung und Erneuerung.
Transformationen begegnen uns in der Forschung ebenso wie in der Natur; in den Naturwissenschaften, wie in den Geisteswissenschaften; im Handwerk, wie in der Wirtschaft. In der Physik ist sie das gezielte Abändern von Wechselspannung mit Hilfe eines Transformatorgeräts, in der Biologie ist es eine Bezeichnung zur Übertragung von DNA, in der Linguistik beschreibt die Transformation die Umwandlung eines Satzteiles in eine andere grammatische Form.
Historiker kennen den Begriff der „Großen Transformation“ als ein historisches Phänomen, das die gesellschaftlichen Grundlagen des 19. Jahrhunderts durch die Industrialisierung bestimmte und das soziale, wirtschaftliche und ökologische Gleichgewicht für immer veränderte. Auch heute sind wir wieder in einer Umbruchsituation, die neue ökologische und ökonomische Modelle erfordert, um den Veränderungen unserer Zeit gerecht zu werden.
Zu diesen Veränderungen zählt ebenso die digitale Transformation, die sich in unterschiedlichsten Formen, wie den Fragen nach open source, Datensicherung und KI Entwicklung, äußert. Hinzu kommt die politische Ebene, wenn BürgerInnen vorhandene, diskriminierende Gesellschaftsmodelle und Regelungen hinterfragen, wenn Gesellschaftsgruppen sich gegen Marginalisierung wehren und alternative Konzepte eingefordert werden.
Das Ausschreibungsthema kann als Schlagwort und synonym für die aktuellen Zeiten betrachtet werden. Damit bietet der Begriff ein breites Spektrum an Themen und Ansatzpunkten. Wir laden bildende Künstler*innen und Künstlergruppen ein, das Thema für sich zu ergründen und sich mit einem Beitrag an der diesjährigen Ausschreibung des Pfalzpreises Bildende Kunst 2024 zu beteiligen.
Frühere Preisträger:
2021 | Pfalzpreis Plastik | Fritzi Haußmann |
Nachwuchspreis Plastik | Theresa Lawrenz | |
Lebenswerkpreis | Erwin Wortelkamp | |
2018 | Pfalzpreis Malerei | Heike Negenborn |
Nachwuchspreis Malerei | Maria Trezinski | |
2016 | Pfalzpreis Graphik, Fotographie, Video, neue Medien | Sarah Mock |
Nachwuchspreis Graphik, Fotographie, Video, neue Medien | Andrea Grützner | |
Lebenswerkpreis | Rudolf Scharpf (posthum) | |
2014 | Pfalzpreis Plastik | Christine Fischer |
Nachwuchspreis Plastik | Michael Dekker | |
Lebenswerkpreis | Franz Bernhard | |
2012 | Pfalzpreis Malerei | Josef Rosalie Hein (vormals Josef P. Werner) |
Nachwuchspreis Malerei | Daniel Odermatt | |
2010 | Pfalzpreis Graphik | Götz Diergarten |
Nachwuchspreis Graphik | Sabrina Geckeis | |
2008 | Plastik | Felizitas Mentel |
2006 | Malerei | Peter Rösel |
2004 | Graphik | I. Helen Jilavu |
Anton Kokl | ||
2002 | Plastik | Barbara Kunz, genannt Agness |
2000 | Malerei | Jochen Dewerth |
1998 | Graphik | Robert Schwarz |
1995 | Plastik | Jochen Kitzbihler |
1992 | Malerei | Dieter Villinger |
1989 | Malerei | Christiane Maether |
1986 | Plastik | Andreas Ginkel |
Malerei | Gerhard Hofmann | |
1983 | Plastik | Bernd Benedix |
1980 | Graphik | Gerhard Messemer |
Edgar Winkelmann | ||
1979 | Malerei | Monica Schmidt-Eberhard |
1977 | Graphik | Werner Brand |
1976 | Malerei | Bernd Kastenholz |
1975 | Plastik | Franz Bernhard |
Maximilian Hutlett | ||
1974 | Graphik | Werner Korb |
1973 | Malerei | Horst Schwab |
1972 | Plastik | Karl-Heinz Deutsch |
1970 | Graphik | Jürgen Schmidt |
1969 | Malerei | Klaus Heinrich Keller |
1968 | Plastik | Lothar Fischer |
1967 | Graphik | Karin Bruns |
Helmut Göring | ||
1966 | Malerei | Hermann Juncker |
1965 | Plastik | Gernot Rumpf |
1964 | Graphik | Klaus Eid |
1963 | Malerei | Herma Lang-Körding |
1962 | Plastik | Erich Koch |
1961 | Graphik | Herbert Kämpfer |
1960 | Malerei | Eugen Roth |
1959 | Plastik | Michael Croissant |
1958 | Graphik | Karl Bohrmann |
1956 | Plastik | Werner Schreiner |
1955 | Malerei | Johann Georg Müller |
Graphik | Rudolf Scharpf | |
1954 | Plastik | Otto Kallenbach |
1953 | Malerei | Heinrich Steiner |
Graphik | Karl Unverzagt |