Selbstbildnis von Rudolf Levy

Bild des Monats im mpk

In Kohle und Bleistift auf Karton gezeichnet: Rudolf Levys „Selbstbildnis III“ von 1943 (Foto und © mpk)

Um Rudolf Levy und sein „Selbstbildnis III“ von 1943 geht es beim „Bild des Monats“ am Samstag, 2. Juni, um 15 Uhr im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, mit Dr. Claudia Gross (Eintritt frei). Rudolf Levy gehörte von 1904 bis 1914 zum Kreis der deutschen Schüler von Matisse in Paris, die sich regelmäßig im Café du Dôme trafen. Als Mitbegründer des Künstlerkreises entwickelte er unter dem prägenden Eindruck von Paul Cézanne und Henri Matisse seinen eigenen fauvistisch-expressionistischen Malstil. In den 1920er Jahren lebte Levy, gefördert durch den Galeristen Alfred Flechtheim, hauptsächlich in München und Berlin. Nach 1933 in Deutschland verfemt, emigrierte er und hielt sich meist in Italien auf. 1943 wurde er verhaftet und starb vermutlich auf dem Transport jüdischer Gefangener in das Konzentrationslager Auschwitz. Levy hat insgesamt vier Selbstbildnisse geschaffen. Zwei Zeichnungen (Selbstbildnis I und III) sowie ein Ölgemälde (Selbstbildnis IV; es handelt sich um das letzte Bild, das Levy überhaupt malte) befinden sich im Bestand des Museums Pfalzgalerie. Das „Selbstbildnis III“ ist durch weiche Schattierungen gekennzeichnet. Mund und Nase sind betont, während die geschlossenen Augen lediglich angedeutet sind und auf das tragische Ende vorauszuweisen scheinen. Anschließend laden die Freunde des mpk zu kostenfreiem Kaffee und Kuchen ein. Bei einmaliger Aussicht auf die Stadt kann so weiterdiskutiert werden.