Der Pfälzerwald bildet zusammen mit den Nordvogesen das größte zusammenhängende Waldgebiet in Europa und ist aufgrund seiner vielfältigen Landschaft einzigartig", hob die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad bei der Feier zum 50-jährigen Bestehen des Naturparks hervor. Der Naturpark Pfälzerwald, der zu 75 Prozent vom Wald geprägt werde, aber auch Täler, Quellgebiete, Berge, Felsregionen, Wooge, Wein, Burgen und Schlösser biete, sei 1959 der zweite in Rheinland-Pfalz und der dritte in Deutschland gewesen. Ab dem Zeitpunkt habe die Naturpark-Idee einen Siegeszug angetreten. Dabei stehe der Gedanke Naturschutz durch Nutzung" im Vordergrund. Der Pfälzerwald sei inzwischen eine Modellregion für eine nachhaltige Entwicklung. Der Trägerverein mit Sitz in Lambrecht macht den Naturpark erlebbar", so Conrad, denn seine Mitglieder sorgen für eine hervorragende Infrastruktur wie Wanderwege, Wanderhütten und -heime". Als Geburtstagsgeschenk brachte sie einen Förderbescheid in Höhe von rund 63.000 Euro zur Entwicklung eines integrierten Wegekonzepts mit. Auch Naturpark-Vorsitzender Rolf Künne attestierte dem 1982 gegründeten Verein Kontinuität und Vitalität", der zukunftsorientiert arbeite. Sein Kollege Michael Weber vom Naturpark Vosges du Nord sprach sich dafür aus, auch in Zukunft konkrete Projekte gemeinsam umzusetzen".
Der langjährige Naturpark-Vorsitzende und Altbezirkstagsvorsitzende Dr. Werner Ludwig bezeichnete es als wünschenswert, dass das Biosphärenreservat stärker von den Menschen wahrgenommen wird". Daher sei es wichtig, mehr Aktivitäten im Bereich der Umweltbildung sowie Öffentlichkeitsarbeit zu entfalten. Schon vor 30 Jahren habe er vorgeschlagen, dass der Bezirksverband Pfalz die Trägerschaft übernehme und er bat die Mitglieder, darüber noch mal nachzudenken". In Dank, Anerkennung und Respekt vor Personen und Leistungen" ernannte Rolf Künne Dr. Werner Ludwig und Jean Westphal, der lange Jahre dem Naturpark Vosges du Nord vorstand, zu Ehrenmitgliedern des Vereins Naturpark Pfälzerwald. Als Pioniere des ersten grenzüberschreitenden Biosphärenreservats in Europa hätten sie sich über Jahrzehnte für die deutsch-französische Zusammenarbeit engagiert.