Rund zehntausend Menschen strömten bei strahlendem Sonnenschein auf das weitläufige Gelände des Hofguts Neumühle/DLR Westpfalz bei Münchweiler an der Alsenz, das wie jedes zweite Jahr wieder zum Tag der offenen Tür eingeladen hatte. Die Besucher, darunter zahlreiche Familien mit ihren Kindern, konnten Landwirtschaft satt erleben. Besonderes Interesse fanden die Kaltblutpferde aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Eine Verbandszuchtschau und Arbeitspferdegespanne der Interessengemeinschaft Zugpferde demonstrierten im großen Schauring Zucht und Ausbildung verschiedener Kaltblutpferderassen, und wie man sie als Arbeitspferde in der heutigen Zeit einsetzen kann. Die einzige heimische Rinderrasse, das Glanrind, präsentierte sich auf der Weide am Neumühler Mutterkuhstall. Star des Tages war Kuh "Mausi", die zum letzten Mal per Video-Headset auf ihrem Kopf die Besucher miterleben ließ, wie die Welt aus ihrer Perspektive aussieht.
Einen spannenden Wettkampf bot die Landesmeisterschaft im Schafe scheren, den Sven Spielberger aus dem südpfälzischen Eußerthal gewann. Wie man mit Border Collies Schafe hütet erlebten die Gäste anhand des rheinland-pfälzischen Hütewettbewerbs mit über 20 Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet. Den Sieg trug Anne Krüger aus Melle bei Osnabrück mit Ihrem Hund "Pepper" davon. Die Besucher bestaunten auch den strammen zweijährigen Zuchteber "Moped" des Hofguts Neumühle mit vier Sauen und etlichen Ferkeln, die Damwildherde sowie die Mastbullen. Am Milchkuhstall konnten die Teilnehmer dann selbst Hand anlegen und sich im Melken an der Holzkuh üben.
Neben den tierischen Attraktionen gab es einen Bauernmarkt mit über 50 heimischen Ausstellern. Eine Maschinenschau mit brandneuen und historischen Schleppern rundete das vielseitige Angebot rund ums Thema Landwirtschaft ab. Für das leibliche Wohl sorgten ausschließlich Direktvermarkter aus der Region mit den unterschiedlichsten Spezialitäten und Delikatessen. Viel genutzt wurde die amerikanische Minieisenbahn, die zwischen den Ausstellungsschwerpunkten pendelte. Die Kleinen erfreuten sich am Bush Camp des Forstamts Donnersberg, wo sie unter anderem auf Indianerponys reiten und Brot am Stock braten konnten.