"Zum ersten Mal in den sechs Jahren, in denen ich Intendant am Pfalztheater in Kaiserslautern bin, hat eine Premiere solch leidenschaftliche Reaktionen hervorgerufen", stellte Johannes Reitmeier bei der Premierenfeier zum Saisonauftakt mit Verdis Oper "Der Troubadour" fest und freute sich, dass das Theater seine Gäste zu lebhaften Diskussionen anrege. "Dies war eine besondere Premiere", urteilte auch Bezirkstagsvize Manfred Petry und sah die Aufgabe des Theaters erfüllt, "Glanzpunkte und Reizpunkte zu setzen". Das Pfalztheater, für das der Bezirksverband Pfalz die Verantwortung trage, präsentiere "hervorragende Stimmen" und zeige "Mut bei der Inszenierung". Petry dankte den Mitwirkenden des Abends für ihr Engagement auf und hinter der Bühne. Auch für den neuen Kaiserslauterer Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel war die Aufführung "stimulierend und provozierend". Er dankte dem Bezirksverband Pfalz, dass dieser das "vielfältige Kulturangebot in der Stadt Kaiserslautern bereichert". Dem Pfalztheater sei es gelungen, "ambitioniertes Theater zu bieten", sagte der stellvertretende Vorsitzende der "Freunde des Pfalztheaters", Michael Krauss, und begrüßte, dass "die theaterfreie Zeit nun wieder beendet ist".
Die musikalische Leitung von Giuseppe Verdis Oper "Der Troubadour" lag in Händen des Generalmusikdirektors Uwe Sandner, Bruno Berger-Gorski sorgte für eine Inszenierung, die das Publikum stark polarisierte: So gab es lang anhaltenden Applaus, gemischt mit Buh- und Bravo-Rufen. Als Solisten überzeugten Keith Ikaia-Purdy in der Titelrolle (Tenor), Rossella Ragatzu als Leonora (Sopran), Walter Donati als Graf Luna (Bariton), Anna Maria Dur als Zigeunerin Azucena (Mezzosopran), Jon Pescevich als Ferrando (Bass) und Elena Gerasimova als Inez (Sopran).