Verführerisch

Gespräch über Porträts in der Ausstellung

Man kann sich kaum ihrem Blick entziehen: Max Liebermanns „Bildnis Lola Leder“ von 1922 (Foto und © mpk)

Zum Motto „Verführerisch“ findet am Sonntag, 18. März, um 11 Uhr ein Gespräch über Porträts in der Dauerausstellung im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, mit Andrea Löschnig statt. Verführung hat viele Gesichter. Der Anziehungskraft so manches Bildnisses, wie beispielsweise Max Liebermanns „Bildnis Lola Leder“, kann man sich nur schwer entziehen. Mit ihrem Blick scheint sie den Betrachter gefangen zu nehmen. Doch nicht nur die Bildgattung des Porträts birgt das Potenzial einer verführerischen Kraft. Verführerisch können auf uns verschiedenste Dinge wirken, wobei damit nicht selten auch eine gewisse Gefahr einhergeht.

Das Motiv des Verführerischen hat eine lange Tradition in der Kunst. Beispielsweise antiken Sagen oder bibelgeschichtlichen Zusammenhängen entnommen, wird dieses Thema oft mit einer reizvollen Frauengestalt in Verbindung gebracht. Doch nicht jede der mitunter komplizierten Liebesgeschichten nimmt ein gutes Ende. So auch nicht die Verlockung durch Gefahr oder gar den Tod, ein ebenfalls bekanntes Motiv in Kunst und Lyrik. Es ergibt sich ein ambivalentes Bild: Der Mensch kann einerseits der Versuchung widerstehen oder aber ihr erliegen. Nicht immer liegt dem Verführerischen etwas Ungutes zugrunde, doch ist nicht von der Hand zu weisen, dass auf die Schwächen, die kleinen und großen Laster des Menschen verwiesen wird. Zahlreiche Werke unserer Dauerstellung zeigen verschiedene Sichtweisen aus unterschiedlichen Kontexten auf das Verführerische.