Die chiffrierte Nachricht war einst die Domäne der Spionage. Und dort, das weiß man spätestens aus den Filmen um James Bond und aus der Geschichte der Enigma, einer deutschen Chiffriermaschine des Zweiten Weltkriegs, wurden Mitteilungen zu einem scheinbar sinnlosen Buchstabensalat vermischt. In der Reihe „Gespräche“ widmet sich Bea Roth vom Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, am Sonntag, 22. Oktober, ab 11 Uhr in der Sonderausstellung „Ohne Schlüssel und Schloss? Chancen und Risiken von Big Data“ der Kryptologie. Seit es geheime Nachrichten gibt, existiert die Verschlüsselung solcher Botschaften. Auf den Spuren der Geschichte der Kryptologie und der heutigen Anwendung von Codierungssystemen im digitalen Zeitalter erläutert die Führung am Beispiel der „Enigma“ und der Erklärung eines Algorithmus den Zusammenhang von einst und jetzt. Digitale Verschlüsselung durch Algorithmen ist heute notwendig, wenn man ungestört, das heißt, ohne dass jemand mitlesen kann, über den Computer kommunizieren möchte. Begriffe wie Geheimhaltung, Integrität oder Verbindlichkeit werden im Zusammenhang mit Codierung beleuchtet und erklärt. Wie wird Geheimhaltung heute geübt? Wie wurde in früheren Zeiten sichergestellt, dass Briefe und deren Wege durch die Post von niemand Fremdem gelesen und verändert wurden? Diese Themen regen zur Diskussion über digitale und analoge Vor- und Nachteile an.