Die Pfalzbibliothek in Kaiserslautern verlängert ihre Ausstellung Zum Wohl des Landes Von der Bienengesellschaft zur Kameral-Hohen-Schule bis zum 19. Oktober. Die Kameral-Hohe-Schule in Kaiserslautern war eine der ältesten kameralistischen Hochschulen überhaupt, die aufgrund landwirtschaftlicher Reformbestrebungen im 18. Jahrhundert gegründet wurde. Der Bienengesellschaft, 1768 ins Leben gerufen, ging es zunächst um die Förderung der Bienenzucht, später um Landwirtschaft, Viehhaltung und Gewerbe allgemein. Mit der Kameral-Hohen-Schule wollte man ab 1774 die wirtschaftliche Krise überwinden und die Erträge verbessern, um Versorgungsengpässe für die stark gestiegene Bevölkerung zu überwinden. Die Kameral-Hohe-Schule, an der unter anderem Friedrich Kasimir Medicus und Johann Heinrich Jung-Stilling wirkten, spielte auch eine bedeutende Rolle bei der Etablierung der Kameralistik als universitäre Wissenschaft.
Die Ausstellung gibt einen Einblick in die damalige Wissenschaftsarbeit. Zu sehen sind bibliophile Raritäten, Kupferstiche, Dokumente und Abbildungen sowie beispielsweise eine Waage und Silbermedaillen der Physikalisch-Ökonomischen Gesellschaft. Die Exponate kommen zum Teil aus der Universitätsbibliothek Heidelberg und dem Theodor-Zink-Museum Kaiserslautern. Zum Thema hat die Pfalzbibliothek, Bismarckstraße 17, entleihbare Literatur zusammengestellt; außerdem ist eine 24-seitige Broschüre von Dr. Klaus Kremb für drei Euro erhältlich. Die Ausstellung ist montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet.