Aufgrund des regen Interesses verlängert die Pfalzbibliothek in Kaiserslautern die Ausstellung Die Pfalz und ihre Amerikaner bis 7. Mai. Michael Geib, Leiter des docu centers ramstein, bietet am Samstag, 26. März und 30. April, jeweils um 11 Uhr eine Führung an und erläutert die Objekte und Materialien aus dem Dokumentationszentrum. Zu sehen sind unter anderem Fotos, Flugblätter und Plakate, die die über 60-jährige Präsenz der Amerikaner in der Region veranschaulichen. Dazu gehören beispielsweise auch die Auftritte von Caterina Valente, Conny Froboess und Bully Buhlan sowie des Golden Gate Quartetts in den NCO-Clubs der Airbase Ramstein.
Die Aktion Lindwurm eine öffentlich durchgeführte geheime Aktion steht im Mittelpunkt eines Vortrags von Dr. Claudia Groß vom docu center ramstein am Mittwoch, 13. April, um 19 Uhr. Damit ist der Abtransport der Giftgasgranaten aus dem US-Militärdepot bei Clausen im September 1990 gemeint. Die gefährlichen Kampfstoffe wurden zunächst mit Lastwagen durch die kleinen Ortschaften der Südwestpfalz ins US-Depot Miesau und von dort mit der Zug quer durch Deutschland zum niedersächsischen Hafen Nordenham transportiert, wo sie verschifft und zur späteren Vernichtung zum Johnston-Atoll im Pazifik gebracht wurden.
Zum Thema Die Amerikaner in der Pfalz und in Rheinhessen (1950-2010) ist unlängst ein 240 Seiten starkes Buch von Karl-Heinz Rothenberger beim Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Benzinoring 6, 67657 Kaiserslautern, erschienen. In der Zeitschrift Chaussee, Heft 23, beleuchtet die Historikerin Dr. Maria Höhn in einem Aufsatz die Black Panther-Bewegung in der Pfalz, in der radikale westdeutsche Studenten und afroamerikanische GIs eine Allianz gebildet und vor rund 40 Jahren für die Bürgerrechte der farbigen US-Amerikaner gekämpft haben. Die Zeitschrift für Literatur und Kultur der Pfalz ist für 5 Euro und das Buch für 19,90 Euro im Buchhandel und während der Ausstellung vor Ort in der Pfalzbibliothek in Kaiserslautern, Bismarckstraße 17, erhältlich. Sie ist montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Der Eintritt zu Ausstellung, Vortrag und Führungen ist frei.