Weideabtrieb der Glanrinder im Karlstal

Ochsen sehr begehrt bei der Pfälzerwald-Gastronomie

Etwas früher als in den Jahren zuvor sind die acht Glanrinder des Hofguts Neumühle vom Karlstal bei Kaiserslautern, wo sie sich seit Mai als "tierische Landschaftspfleger" betätigten, in ihren heimischen Stall zurückgekehrt. Neben der Leitkuh Vera, zwei weiteren Mutter- und drei Jungkühen labten sich erstmals auch zwei junge Ochsen an den etwa sieben Hektar großen kräuterreichen Wiesen.

Das zarte und wohlschmeckende Fleisch der Jungochsen wird vom 19. bis 21. Oktober im Rahmen des Projektes "Natur schmecken" in gastronomischen Partnerbetrieben des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen auf den Tisch gebracht. Es handelt sich dabei um acht Häuser, die auf regionale Produkte setzen und während der Aktionstage schmackhafte Gerichte wie das pfalztypische "Rindfleisch mit Meerrettich"anbieten: Hotel-Restaurant Röderhof in Leimen, Landgasthof Forelle in Ramsen, Brauhaus Ehrstein in Hinterweidenthal, Gasthaus Neupert in Lemberg, Landhotel Annahof in Albersweiler St. Johann, Hotel-Gasthof Fröhlich in Kaiserslautern-Dansenberg, Naturfreundehaus Finsterbrunnertal in Finsterbrunnertal und das Bioland-Restaurant "Konfetti" in Neustadt. "Manche der Gastronomen wollen Fleischgerichte von Glanrindern sogar dauerhaft anbieten", sagt Helmut Schuler vom Naturpark Pfälzerwald.

Das heimische Glanrind wurde in der Pfalz einst in dreifacher Weise genutzt, und zwar als Milchgeber, Fleischlieferant und Arbeitstier. "Seit 2003 wird diese einzige pfälzische Rinderrasse, die bis vor kurzem vom Aussterben bedroht war, im Rahmen eines Modellprojekts des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen und des Hofguts Neumühle als Landschaftspfleger erfolgreich im Pfälzerwald eingesetzt", so Dr. Karl Landfried, Leiter des Gutshofs des Bezirksverbands Pfalz in Münchweiler an der Alsenz. Die Glanrindherde des Hofguts Neumühle sei mit 27 Tieren die größte und diene der Erhaltung der Rasse.